Krankenhäuser im Saarland: Marienhausklinik in Ottweiler (Foto: Pasquale D’Angiolillo)

Ottweiler Krankenhaus schließt doch nicht ganz

Steffani Balle   30.09.2020 | 20:43 Uhr

Die Marienhausklinik Ottweiler wird doch nicht vollständig schließen. Das hat der Betreiber im Gesundheitsausschuss des Landtags erklärt. Allerdings wird der Standort eher eine Dependance der Klinik St. Wendel als ein eigenständiges Krankenhaus.

Am Standort Ottweiler sollen ambulante Operationen durchgeführt werden. Außerdem soll es durch 20 teilstationäre Plätze die Möglichkeit geben, dass Patienten danach noch für eine Nacht in der Klinik bleiben können. Die Ansiedlung von Fachärzten, die ambulante Operationen anbieten, ist noch nicht vorgesehen.

Das Krankenhaus bleibt Verbundklinik mit St. Wendel, das dann sozusagen das Mutterhaus ist. Die Weiterentwicklung zu einem ambulanten Zentrum sei nicht geplant, so der Ausschussvorsitzende Magnus Jung (SPD) auf SR-Anfrage.

Keine Garantie für notärztliche Versorgung

Strittig im Ausschuss war nach Worten Jungs der dringende Wunsch der Bürger nach notärztlicher Versorgung. Darauf habe weder Marienhaus noch das Land eine Garantie geben können. Auch der Gesundheitsausschuss dränge darauf, dass in der Rettungswache Ottweiler ein Notarzt angesiedelt wird.

Der Träger der Klinik, die Marienhaus GmbH, hatte Anfang März bekanntgegeben, das Ottweiler Krankenhaus schließen zu wollen. Dies hatte sowohl in der Stadt selbst als auch bei der Landesregierung zu Kritik geführt.

Über dieses Thema haben auch die SR-Hörfunknachrichten am 30.09.2020 berichtet.

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