Kampfjets zur Radarabwehr in Spangdahlem stationiert
Auf dem US-Luftwaffenstützpunkt Spangdahlem in der Eifel sollen vorübergehend sechs Kampfjets mit Radarabwehr-Funktion stationiert werden – als Abschreckung und zur Verteidigung. In der Ukraine, gegen russische Streitkräfte, sollen sie ausdrücklich nicht zum Einsatz kommen.
Die USA haben die Entsendung von sechs für die Störung von Radarsignalen ausgerüsteten Kampfflugzeugen nach Deutschland angekündigt. Dabei betonte Pentagon-Sprecher John Kirby am Montag, dass die Flugzeuge vom Typ EA-18G Growler „nicht gegen die russischen Streitkräfte in der Ukraine eingesetzt“ werden, sondern nur die „Abschreckungs- und Verteidigungsfähigkeit der Nato“ stärken sollten.
Vorübergehende Verlegung
Die Kampfjets sollen auf dem US-Luftwaffenstützpunkt Spangdahlem in Rheinland-Pfalz stationiert werden. Die Ankunft der Maschinen zusammen mit 240 Soldaten des Electronic Attack Squadron 134 aus Washington in Spangdahlem war bereits für Montagabend geplant.
Die US-Militärzeitung „Stars and Stripes“ zitiert Kirby noch mit den Worten, die Verlegung der Kampfjets sei nur vorübergehend. Ein Rückkehrdatum gebe es jedoch nicht. Die Verlegung sei mit der Bundesregierung abgestimmt.
Störung von Radar
Schon am 11. März hatten die USA wegen des Ukraine-Krieges vier Luftbetankungsmaschinen nach Spangdahlem verlegt. Zudem waren schon Ende Februar acht der auf der Airbase stationierten Tarnkappenjets F-35 an die Ostflanke der Nato verlegt worden.
Bei der EA-18G Growler handelt es sich um eine modifizierte Version des F/A-18-Jets. Die Maschinen werden eingesetzt, um feindliches Radar zu stören und Luftabwehrsysteme zu verwirren.
Über dieses Thema haben auch die SR-Hörfunknachrichten vom 29.03.2022 berichtet.