Bernd Kissel, Landrat Udo Recktenwald, Staatssekretär Sebastian Thul und Friedrich Denne bei der Vorstellung der „Kaat von Dahämm“ für den Landkreis St. Wendel. (Foto: MUKMAV/Kathrin Hinsberger)

Jetzt hat auch St. Wendel eine "Kaat von Dahämm"

  10.04.2025 | 06:40 Uhr

Die letzte noch verbliebene "Kaat von Dahämm" ist fertig – die für den Landkreis St. Wendel. Dabei handelt es sich um eine Mundartkarte, auf der die Aussprache der jeweiligen Orte und deren Sagen dargestellt werden. Jetzt fehlt nur noch eine "Kaat" für das gesamte Saarland.

Für alle saarländischen Landkreise und den Regionalverband Saarbrücken gibt es jetzt eine "Kaat von Dahämm" – also Karten, die angeben, wie die dortigen Orts- und Stadtteile in korrektem Dialekt ausgesprochen werden. Der saarländische Künstler Bernd Kissel, der unter anderem für die "Känguru-Comics" in der Zeitung "Die Zeit" bekannt ist, hat sie illustriert.

Gefehlt hatte zuletzt noch die "Kaat" für St. Wendel. Am Mittwoch ist sie nun präsentiert worden.

Hörbeispiele zeigen, wie in St. Wendel geschwätzt wird

Abgerundet wird die Karte, wie alle anderen auch, durch Zeichnungen zu Sehenswürdigkeiten und örtlichen Legenden, die in einer Begleitbroschüre erläutert werden. Wie viel Funken Wahrheit in den Erzählungen vom Wettrennen des Ricitus Varus mit dem Teufel, vom opulenten Mahl an "Seigehannes Tisch" oder von den Marienerscheinungen in Marpingen wohl steckt, darf jeder für sich selbst entscheiden.

Wer einen Eindruck davon bekommen möchte, wie St. Wendel klingt, kann sich zudem auf der Webseite saarland.de/mundart Hörbeispiele anhören. Dort können die "Kaaten" auch als Kunstdruck bestellt werden.

Saarländische Mundart erlebbar machen

"Wir wollen unsere saarländische Mundart mit ihren regionaltypischen Varianten audiovisuell erlebbar machen. Das Zusammenspiel zwischen Karten, Begleitbroschüren und Audioaufnahmen regt zur Auseinandersetzung mit der eigenen Heimat und der eigenen Identität an. So halten wir unsere Sprache als kulturelles Erbe lebendig", erklärt Umweltstaatssekretär Sebastian Thul.

Jetzt fehlt nur noch eine digitale Gesamtkarte für das Saarland. Sie soll den Angaben zufolge bald folgen.


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