Jugendangebot für ARD und ZDF kommt

red   17.10.2014 | 14:27 Uhr

Es ist beschlossen: ARD und ZDF starten einen neuen Jugendkanal. Die Ministerpräsidenten der Länder haben am Freitagmittag den Plänen zugestimmt. Allerdings wird das Jugendangebot anders als gedacht nur ins Internet kommen.

Das Konzept der öffentlich-rechtlichen Sender ARD und ZDF sah einen Multimedia-Auftritt vor, der die 14- bis 29-Jährigen auf allen drei Kanälen im Fernsehen, Radio und Internet ansprechen sollte. Stattdessen wird es den neuen Jugendkanal jetzt nur im Netz geben. "Das bringt Probleme mit sich, beispielsweise mit Blick auf Urheberrechte", sagt SWR-Intendant Peter Boudgoust. Auch werde es dadurch schwieriger, den neuen Jugendkanal an den Start zu bekommen, so ARD-Vorsitzender Lutz Marmor.

EinsPlus und ZDFkultur müssen weichen

Im Netz soll der Jugendkanal neue und bestehende Inhalte bündeln – weiterhin crossmedial mit Film- und Radiobeiträgen. Außerdem sollen die neun jungen Hörfunkwellen der ARD in den Jugendkanal eingebunden werden. Dafür weichen die Spartenprogramme EinsPlus und ZDFkultur, beschlossen die Ministerpräsidenten auf ihrer Konferenz in Potsdam.

"Das sind wir der jungen Generation schuldig"

Saarlands Ministerpräsidentin Annegret Kramp-Karrenbauer begrüßt die Entscheidung der Minister für den Jugendkanal: "Ich sehe hierin eine Chance, dass damit ARD und ZDF den Generationenabriss verhindern und die jungen Menschen im Alter zwischen 14 und 29 Jahren wieder verstärkt erreichen." Die Minister hatten das Konzept schon zweimal abgelehnt. SWR-Intendant Peter Boudgoust will sich trotz der erneuten Konzeptänderung nicht beirren lassen: "Wir arbeiten weiter konsequent an jungen Programminnovationen. Das sind wir der jungen Generation schuldig."

Wann und wie das Jugendangebot an den Start geht, ist noch offen. Geklärt ist dafür die Frage der Finanzierung: Die ARD übernimmt 30 Millionen, das ZDF 15 Millionen Euro.

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