Rückblick: 30 Jahre Windpark Freisen
Vor 30 Jahren fiel im Saarland der Startschuss für den ersten Windpark: In Freisen entstand für eine halbe Million D-Mark der Windpark Saar. Der Beginn einer Erfolgsgeschichte.
Mit über 600 Metern ist die Freisener Höhe eine der höchsten unbewaldeten Flächen im Saarland. Damit ist sie auch prädestiniert für Windkraftanalagen.
Im Jahr 1994 wurde hier die erste Windrad-Anlage im Saarland errichtet. Die Anlage eines dänischen Herstellers kostete damals eine halbe Million D-Mark. Sie wurde von über 200 Anteilseignern finanziert - ganz ohne Bankdarlehen. Das war der Startschuss für den Windpark Saar in Freisen.
14 Windräder auf der Freisener Höhe
Mittlerweile stehen hier neun von insgesamt 14 Windrädern des Windparks Saar. Dass hier heute ökologischer Strom produziert wird, liegt zu großen Teilen an Thomas Nägler, einem Pionier der Windkraft im Saarland. Er erinnert sich wie er auf die Idee kam: "Die erste Idee war, dass ich in der Eifel ein winziges Windrädchen Anfang der 90er entdeckt habe. Und ich dachte: Mensch, das müsste im Saarland doch auch möglich sein."
Zu Beginn vor 30 Jahren waren es zunächst nur vier Windkraftanlagen, in den Folgejahren wurde der Park ausgebaut. Immer mehr Saarländer machten mit und investierten ihr Geld.
Windpark wurde 2007 modernisiert
Ab 2007 wurde der Park modernisiert. Die Gesellschaft investierte 24 Millionen Euro. Zwölf alte Anlagen wurden abgebaut. Dafür kamen sechs neue - deutlich effizientere Windräder. Der Ertrag wird damit verdreifacht.
Die allererste Anlage hat 350.000 bis 400.000 Kilowattstunden im Jahr erzeugt und damit rund 100 Haushalte versorgt. Thomas Nägeler: "Heute sind wir bei mehreren 10.000 Haushalten, die wir versorgen. Also die Effizienz der Einzelanlage hat um den Faktor bis zu 40 zugenommen." Auch in den kommenden Jahren gebe es noch Potential, um mit technologischer Entwicklung effizienter zu werden.
Der Windpark in Freisen hat auch Vorbildcharakter für zukünftige Projekte im Saarland. Die Landesregierung hat bereits mögliche Standorte prüfen lassen. Wo wirklich gebaut werden kann wird jetzt in den betroffenen Kommunen beraten.
Über dieses Thema hat auch der aktuelle bericht im SR Fernsehen am 12.10.2024 berichtet.