Eine person sitzt mit dem Kopf in die Hände gestützt an einem Fenster (Foto: picture alliance/dpa | Jonas Walzberg)

Zahl der Fehltage wegen psychischer Leiden hat sich im Saarland verdoppelt

  24.05.2024 | 09:57 Uhr

Immer mehr Menschen im Saarland melden sich wegen psychischer Leiden krank. Am häufigsten liegt das an einer Depression. Eine Rolle für die Zunahme psychischer Erkrankungen dürften die vielen aktuellen und vergangenen Krisen spielen.

Berufstätige im Saarland haben noch nie so oft wegen psychischer Leiden gefehlt wie im vergangenen Jahr. Sie kamen im Durchschnitt auf 5,7 Fehltage. Das hat eine Auswertung der Krankenkasse Barmer unter 51.000 berufstätigen Versicherten im Saarland gegeben.

Die Anzahl der beruflichen Fehltage infolge von psychischer Erkrankungen hat sich den Angaben zufolge in den vergangenen zehn Jahren demnach mehr als verdoppelt. Die häufigste Erkrankung war dabei die Depression mit 1,8 Fehltagen.

Anstieg psychischer Leiden durch Krisen

Insbesondere während der Corona-Pandemie haben psychische Erkrankungen zugenommen. Doch auch die Angst vor Klimaveränderungen und die vielen anderen gesellschaftlichen Krisen in der Welt haben nach Angaben des Sozialtherapeuten Wolfgang Bensel Auswirkungen auf die Psyche.

"Seelische Leiden haben manchmal auch betriebsbedingte Ursachen", ergänzt Dunja Kleis, Landesgeschäftsführerin der Barmer in Rheinland-Pfalz und im Saarland. Zeitdruck, hohe Ansprüche oder fehlende Wertschätzung können die Psyche im Job ebenso langfristig belasten.

Über dieses Thema haben auch die SR info-Nachrichten im Radio am 24.05.2024 berichtet.


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