Verbraucherzentrale warnt vor Hot-Chip-Challenge
Die Verbraucherzentrale des Saarlandes warnt vor dem Verzehr extrem scharfer Tortilla-Chips. Derzeit kursiert in den sozialen Medien die sogenannte „Hot Chip Challenge“. Dabei sei es auch schon zu Notarzt-Einsätzen gekommen.
Wer es schafft, einen extrem scharfen Tortilla-Chip zu essen, gewinnt – so die „Hot Chip Challenge". Bereits seit längerem kursiert sie in den sozialen Medien. Jugendlichen werden aufgefordert, sich selbst zu filmen, wenn sie den Chip essen.
Der Hersteller selbst bezeichnet den Hot Chip als den schärfsten Chip der Welt. "Die Gewürze, die Sie in unseren Chips finden, stammen von der Carolina Reaper – der eigentlichen Königin der Chilischoten." Auf der Scoville-Skala reiche ihre Schärfe bis zu 2.200.000 SHU.
Noteinsätze an Schulen
In der vergangenen Woche hatte es bereits einen medizinischen Großeinsatz in Euskirchen bei Köln wegen dem Chip gegeben. Betroffen waren nach Polizeiangaben Schüler einer fünften Klasse. Sowohl Notärzte und als auch Polizisten rückten an.
Auch im Saarland soll es bereits Notarzteinsätze gegeben haben, bestätigen ließen sich diese Informationen aber nicht. Auf TikTok kursiert zudem ein Video, das im Homburger Stadtpark aufgenommen worden sein soll, bei dem zwei Jugendliche sich an der Challenge versuchen.
Verbraucherzentrale warnt vor dem Verzehr
Die saarländische Verbraucherzentrale warnt nun vor den extrem scharfen Tortilla-Chips. „Neben Reizungen der Schleimhäute in Mund, Magen und Darm kommt es zu Übelkeit und unter Umständen auch zu Atemnot“, fasst die Verbraucherzentrale die Risiken zusammen. Wenn man sich mit den Fingern, mit denen man vorher den Maischip berührt habe, ins Gesicht fasse, könnten zudem die Augen geschädigt werden.
Besonders kleine Kinder gefährdet
Theresia Weimar-Ehl von der Verbraucherzentrale Saarland rät deshalb zu großer Vorsicht: „Der Verzehr von hohen Mengen extrem scharfer Chili-Produkte kann zu gesundheitsschädlichen Bluthochdruckkrisen führen, die lebensbedohlich sein können.“ Besonders kleine Kinder seien gefährdet.
Ihren Angaben zufolge seien dem Bundesinstitut für Risikobewertung Fälle bekannt, in denen kleine Kinder gestorben sind. “Eltern sollten unbedingt darauf achten, dass ihre Kinder nicht unbeabsichtigt extrem scharfe Chili-Produkte zu sich nehmen”, so Weimar-Ehl.
Über dieses Thema haben auch die SR-Hörfunknachrichten am 31.08.2023 berichtet.