Saartoto-App auf einem Smartphone (Foto: SR /Sebastian Knöbber)

Mehr Menschen nutzen Online-Angebote von Saartoto

  14.01.2024 | 20:23 Uhr

Wer im Saarland Lotto spielt, nutzt dafür in den meisten Fällen die Annahmestellen vor Ort. Dennoch werden die Online-Angebote von Saartoto beliebter. Dabei gibt es eines zu beachten: Auch App und Website sind nicht von überall nutzbar.

Im vergangenen Jahr hat Saartoto nach eigenen Angaben rund zehn Prozent seines Gesamtumsatzes über das Internet erzielt. Auf den Onlinebereich entfielen insgesamt 13,2 Millionen Euro. Im Jahr zuvor waren es noch 13,4 Prozent weniger gewesen.

Dennoch nutzt die Mehrheit der Lottospieler bislang noch die Annahmestellen vor Ort. 2023 wurden an den mehr als 280 Standorten im Saarland insgesamt 6.236.418 Spielscheine abgegeben. Über die Website und App gingen laut Saartoto 1.479.877 Spielaufträge ein.

Kurzzeitige Ausfälle im vergangenen Jahr

Im vergangenen Jahr sei es bei den Online-Angeboten zu kurzzeitigen Ausfällen gekommen, unter anderem wegen geplanten Wartungsarbeiten. Davon gab es insgesamt zehn, die jeweils rund 1,5 Stunden dauerten. Diese Arbeiten seien jedoch nötig – auch um die Sicherheit der persönlichen Daten der Nutzer zu gewährleisten.

Wer glücksspielsüchtig ist, hat die Möglichkeit, sich sperren zu lassen. Damit das Spielen dann auch über die Online-Angebote nicht möglich ist, nutzt Saartoto ein Spielersperrsystem sowie ein länderübergreifendes Glücksspielaufsichtssystem. Fallen diese Systeme aus, stellt Saartoto die Spielabgabe ein. Im vergangenen Jahr habe es zwei solcher Fälle gegeben, die jeweils rund 70 Minuten dauerten.

App und Website mit Geoblocking

Darüber hinaus gibt es weitere Einschränkungen bei der Nutzung der Online-Angebote. So sind laut Saartoto sowohl die Website als auch die App geogeblockt, das bedeutet, sie können nicht von überall auf der Welt genutzt werden. Seit Anfang Januar 2023 sei etwa der Zugriff auf die Website auf Nutzer aus Deutschland und bestimmten Nachbarländern beschränkt. Dazu gehören nach Saartoto-Angaben auch Frankreich und Luxemburg.

Ausnahmen gibt es bei Dauerscheinen: Sofern eine automatische Abbuchung eingerichtet sei oder ausreichend Guthaben vorhanden sei, würden die Dauerscheine auch bei einem Auslandsaufenthalt der Kundinnen und Kunden weiterlaufen.

Die App wurde zuletzt im Dezember 2023 aktualisiert. "Für Bewohner des Saarlandes, insbesondere in Grenznähe, kann die Nutzung unserer App allerdings beim Grenzübertritt zu Einschränkungen führen", teilte Saartoto auf SR-Anfrage mit. Mit der App werde der Standort des Nutzers bestimmt, sodass sichergestellt werden könnte, dass sich die App und die Nutzer an die lokal geltenden Glücksspiel-Gesetze halten. Das bedeutet: Ist das Handy zum Beispiel in einem französischen oder luxemburgischen Netz angemeldet, kann die App nicht genutzt werden.

Hilfe für Glücksspielsüchtige

Glücksspiel kann süchtig machen. Im Saarland sind davon mehr als 3200 Menschen betroffen. Hilfe erhalten sie unter anderem über die Website "Check dein Spiel" der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung.


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