Rund 300 Einsatzkräfte bei Großbrand in Heusweiler-Bietschied
Ein Brand von 700 Heuballen in Heusweiler am Dienstag hat mehrere hundert Feuerwehrkräfte beschäftigt. Erst am Mittwochabend konnte der Brand endgültig gelöscht werden. Der Schaden beträgt laut Polizei rund 60.000 Euro.
In Heusweiler-Bietschied waren am späten Dienstagnachmittag etwa 700 Heuballen in Brand geraten. Entgegen erster Meldungen war das Feuer nicht in einer Lagerhalle, sondern in einem frei zugänglichen, auf einer großen Wiese stehenden Rundbogenheuunterstand ausgebrochen.
Rund 300 Einsatzkräfte von Feuerwehr und THW sowie das DRK waren seit Dienstagabend vor Ort, um das Feuer unter Kontrolle zu bringen. Laut Polizei konnte verhindert werden, dass das Feuer auf weitere Gebäude übergreift und sich weiter ausbreitet.
Bis zum frühen Mittwochabend waren die Einsatzkräfte noch mit den Nachlöscharbeiten beschäftigt, da die Flammen immer wieder aufloderten. Um sie zu löschen, mussten die Einsatzkräfte die Heuballen auseinanderziehen und dann die einzelnen Glutnester ablöschen.
Stefan Meier, stellvertretender Wehrführer der Freiwilligen Feuerwehr Heusweiler, sagte dem SR, es seien schwere Geräte notwendig gewesen, um die Heuballen auseinanderzuziehen. Die Einsatzkräfte seien von einer örtlichen Firma mit Raupenfahrzeugen unterstützt worden.
Mit Hilfe von Kettenbaggern schaufelten die Einsatzkräfte eine lange, etwa vier Meter tiefe Schneise. In diese wurden die gelöschten Heuballen reingestoßen und später abgedeckt, damit das Feuer und der Rauch ersticken.
Mittlerweile sind die Löscharbeiten abgeschlossen – vorsorglich wird laut Lagezentrale der Polizei vor Ort aber noch für ein bis zwei Tage eine Brandwache eingerichtet.
Brandursache noch unklar
Wegen der starken Rauchentwicklung waren Anwohnerinnen und Anwohner nicht nur in Heusweiler, sondern auch in Riegelsberg, Quierschied, Saarwellingen, Lebach, Merchweiler und Illingen zeitweilig gebeten worden, ihre Fenster und Türen geschlossen zu halten.
Verletzte gab es nach aktuellem Stand nicht. Der stellvertretende Wehrführer Meier hatte allerdings erklärt, dass die Einsatzkräfte aufgrund des "dichten, beißenden Rauchs" sorgsam mit den Atemschutzgeräten umgehen mussten.
Ermittlungen zur Brandursache laufen
Die Brandursache steht noch nicht fest. Die Heuballen und der Unterstand seien durch den Brand vollständig zerstört worden. Die Polizei schätzt den Sachschaden derzeit auf etwa 60.000 Euro.
Die Ermittlungen zur Brandursache hat der Kriminaldienst der Polizeiinspektion Lebach übernommen und dauern an. Der betroffene Bauer teilte dem SR mit, dass hunderte Heuballen verbrannt sind. Außerdem sei eine kleine Trockenhalle beschädigt worden, unter der die Heuballen gelegen hätten. Von einem existenzbedrohenden Schaden gehe er aber nicht aus.
Über dieses Thema haben auch die SR-Hörfunknachrichten vom 10.10.2023 berichtet.