Saarbrücker Fitnessstudio-Betreiber wegen Betrugs verhaftet

Subventionsbetrug in 15 Fällen – so lautet der Vorwurf gegen den 50 Jahre alten Mann, der bereits am Donnerstag vergangener Woche im Kreis Göppingen (Baden-Württemberg) festgenommen worden war. Die Polizei informierte erst jetzt über die Festnahme.

15 Anträge auf Corona-Hilfen

Der Mann ist Inhaber und Geschäftsführer einer GmbH mit Sitz in Saarbrücken, die unter anderem Fitnessstudios betreibt. Über das gesamte Bundesgebiet verteilt, in insgesamt 15 Fällen, soll der Mann unberechtigterweise Corona-Hilfen beantragt haben, darunter auch drei Fälle aus dem Saarland. Weitere Anträge stellte er unter anderem in Hamburg, Berlin, Brandenburg, Sachsen und Bayern.

Der aus Norddeutschland stammende Tatverdächtige soll dabei einen angeblichen Liquiditätsengpass von mehr als 400.000 Euro geltend gemacht haben. Bekommen hat er an Hilfen insgesamt 100.000 Euro, davon 15.000 Euro aus dem Saarland und 85.000 Euro aus den übrigen Ländern.

Kein offenes Studio mehr

Die Ermittler des Dezernats für Wirtschaftskriminalität stellten fest, dass der 50-Jährige an keiner der in den Anträgen genannten Adressen ein Fitnesstudio betrieb. Im Saarland unterhielt er zwar tatsächlich ein Studio. Dieses steckte jedoch schon vor Ausbruch der Corona-Pandemie in wirtschaftlichen Schwierigkeiten und hatte den Betrieb faktisch schon eingestellt, bevor die Hilfsanträge gestellt wurden. Es fand also zu dem Zeitpunkt schon kein offizieller Kundenbetrieb mehr statt.

Vergangene Woche durchsuchten Polizeibeamte den angeblichen Wohnsitz des 50-Jährigen in Norddeutschland. Da er dort nicht angetroffen werden konnte, wurde nach ihm gefahndet. In Göppingen konnte der Mann dann schließlich festgenommen werden. Nach Verkündung des Haftbefehls wartet er nun in der JVA Ulm auf seine Auslieferung ins Saarland.

Über dieses Thema haben auch die SR-Hörfunknachrichten am 22.03.2022 berichtet.