Gefährliche Verwechslung: Familie nach Pilzverzehr auf Intensivstation
Der Verzehr einen Pilzgerichts hat für eine saarländische Familie gravierende Folgen. Sie muss wegen Vergiftungen auf der Intensivstation auf dem Winterberg behandelt werden. Die Lage ist ernst.
Die Pilzsaison hat auch im Saarland wieder begonnen. Wer selbst Pilze sammelt, muss vorsichtig sein, denn schnell kann es zu Verwechslungen kommen. So ging es etwa einer Familie mit Kindern.
Verwechslung mit Grünem Knollenblätterpilz
Die Familie hatte am Wochenende Pilze gesammelt und zubereitet. Dabei kam es offenbar zu einer Verwechslung mit einem Grünen Knollenblätterpilz. In der Folge wurde die Familie mit heftigen Bauschmerzen in die Klinik gebracht. Wie viele Betroffene es genau sind und welches Alter die Kinder haben, teilte das Klinikum aus Gründen des Patientenschutzes nicht mit.
Die Erwachsenen und die Kinder werden nun auf der Intensivstation des Winterbergklinikums in Saarbrücken behandelt. Zuvor hatte die Saarbrücker Zeitung darüber berichtet. Wie das Klinikum dem SR mitteilte, besteht Lebensgefahr.
Erste Vergiftung dieser Saison
Trotz intensivmedizinischer Betreuung liege die Sterberate beim Verzehr dieses Pilzes zwischen 15 und 20 Prozent. Es handelt sich um die ersten Vergiftungen dieser Pilzsaison, die auf dem Winterberg behandelt werden.
Am Homburger Uniklinikum gab es in diesem Jahr bereits einen Fall von schwerer Pilzvergiftung. Ein Patient musste dort auf die Intensivstation. Pro Jahr werden rund zehn Menschen im Saarland mit Pilzvergiftungen in die saarländischen Krankenhäuser gebracht.
Pilze: Wer ist harmlos, wer gefährlich?
Über dieses Thema haben auch die SR info Nachrichten im Radio am 15.10.2024 berichtet.