Falschparker per App melden: In Saar-Städten nicht stark genutzt
Falschparker sind auch in saarländischen Städten ein großes Problem. Mit Apps und Online-Formularen haben Bürger seit einiger Zeit einfache Möglichkeiten dagegen vorzugehen. Doch die Bilanz fällt durchwachsen aus.
Ein Auto, das auf dem Radweg parkt, ein SUV in der Feuerwehrzufahrt oder ein Rücksichtsloser, der einen Behindertenparkplatz zustellt - Beispiele für Falschparken gibt es genug.
In dieser Woche sorgte ein 18-Jähriger aus Dessau, der sich in sozialen Netzwerken "Anzeigenhauptmeister" nennt, bundesweit für Schlagzeilen. Er hat tausende Anzeigen gegen Falschparker gestellt - und das in nur einem Jahr.
39 Anzeigen per App in Neunkirchen
Eine derartige Anzeigenflut gibt es in saarländischen Städten nicht. Die Stadt Neunkirchen etwa hat im Jahr 2023 nur 39 Anzeigen über die kommunale Meldeapp "Igudd" erhalten. Die Zahlen seien allerdings drastisch zurückgegangen, weil mittlerweile hohe Anforderungen gelten.
Neben genauem Tatort und Tatzeit, müssen auch ein Beweisfoto und die Kontaktdaten des Melders angegeben werden.
Zunahme in Saarbrücken
Die Stadt Saarbrücken erfasst keine genauen Zahlen wie viele Falschparker per App angeschwärzt wurden. Allerdings sei eine Zunahme doch spürbar, heißt es.
Vor der Coronazeit war in der Landeshauptstadt die Zahl der Privatanzeigen gegen falsch parkende Autos innerhalb weniger Jahre sprunghaft angestiegen.
Ein regelmäßiger Radfahrer hat gegenüber dem SR angegeben, innerhalb von zwei Jahren rund 100 Falschparker angezeigt zu haben. Viele davon vor allem über die private "Weg.li-App". Ihn störten vor allem zugeparkte Radwege und Bürgersteige.
Über dieses Thema hat auch die SR info Rundschau am 07.03.2024 berichtet.