Die entschärfte Bombe in der Nähe des Saarbrücker Cinestar (Foto: Maureen Welter/SR)

Bombe in Saarbrücken-Malstatt erfolgreich entschärft

Mit Informationen von Maureen Welter   23.07.2023 | 15:29 Uhr

In Saarbrücken-Malstatt ist die Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg am Sonntagmittag erfolgreich entschärft und auch abtransportiert worden. Sie wird nun in einem Munitionslager bis zur Entsorgung zwischengelagert. Alle evakuierten Anwohner können zurück und auch die Straßen sind wieder freigegeben.

Am Donnerstag ist in Saarbrücken auf einem Privatgelände unter der Westspange eine Fliegerbombe entdeckt worden. Am Sonntag startete dann planmäßig um 13.00 Uhr die Entschärfung.

Um die Bombe unschädlich zu machen, brauchte Dirk Otterbein, Chef des Kampfmittelbeseitigungsdienstes, zusammen mit seinem Team circa 25 Minuten.

Dirk Otterbein, Chef des Kampfmittelbeseitigungsdienstes des Landespolizeipräsidiums hält den Zünder der entschärften Bombe in der Hand. (Foto: Maureen Welter/SR)
Dirk Otterbein, Chef des Kampfmittelbeseitigungsdienstes des Landespolizeipräsidiums hält den Zünder der entschärften Bombe in der Hand.

Bombe wird von Fachfirma entsorgt

Die Bombe ist mittlerweile auch abtransportiert worden. Sie soll laut der Stadt Saarbrücken in einem Munitionslager zwischengelagert und dann von einer Fachfirma entsorgt werden. Die Kosten dafür liegen laut Otterbein bei ungefähr 2000 bis 3000 Euro und würden vom Land bezahlt.

Insgesamt waren an dem Einsatz rund 140 Einsatzkräfte von Feuerwehr, Polizei und verschiedenen Hilfsorganisationen beteiligt.

Anwohner können zurück, Straßen wieder freigegeben

Alle Personen, die für die Entschärfung evakuiert werden mussten, können nach Stadtangabenwieder in ihre Wohnungen zurückkehren. Zudem sind auch alle für die Entschärfung gesperrten Straßenabschnitte wieder für den Verkehr freigegeben. Auch die Saarbahn fährt wieder planmäßig.

Zuvor war in einem Umkreis von 300 Metern ein Sperrzone errichtet worden, in der sich seit 8.00 Uhr am Sonntagmorgen keine Personen mehr aufhalten durfen. Davon waren rund 2000 Menschen betroffen.

Das von der Räumung betroffene Gebiet in Saarbrücken (Anklicken zum Vergrößern)

Um das sicherzustellen, waren seit 8.00 Uhr Einsatzkräfte von Feuerwehr, Rettungsdiensten und Polizei vor Ort unterwegs. Sie machten unter anderem noch anwesende Anwohner durch Lautsprecherdurchsagen darauf aufmerksam, ihre Wohnungen zu verlassen. Nur wenige Menschen haben laut Polizei durch Gespräche überzeugt werden müssen.

Anlaufstelle und weitere Informationen

Für alle, die ihre Häuser, Wohnungen und Unterkünfte verlassen mussten, hatte die Stadt eine Anlaufstelle eingerichtet. Seit 7.00 Uhr war die Kirchbergschule in der St. Josef-Straße für alle Betroffenen geöffnet. Vor, während und nach der Sperrung informierte die Stadt Saarbrücken mehrsprachig auf der ihrer Webseite: www.saarbruecken.de.

Wegen der Bombenentschärfung war im betroffenen Bereich der Bus- und Bahnverkehr nur eingeschränkt möglich. Dieser läuft aber wieder ohne Einschränkungen.

Über dieses Thema haben auch die SR-Hörfunknachrichten am 21.07.2023 berichtet.


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