Erster Stolperstein in Ensheim verlegt

Seit Dienstag erinnert im Saarbrücker Stadtteil Ensheim ein sogenannter Stolperstein an den Geistlichen Jakob Franz. Gemeinsam mit weiteren Geistlichen hatte Franz vor den Nationalsozialisten gewarnt. Für Ensheim ist es der erste Stolperstein.

2010 wurde der erste Stolperstein in der Landeshauptstadt Saarbrücken verlegt, seither sind mehrere dazu gekommen. Seit Dienstag gibt es nun einen weiteren.

Er befindet sich an der Katholischen Pfarrkirche St. Peter im Saarbrücker Stadtteil Ensheim. Mit ihm soll dem Geistlichen Jakob Franz gedacht werden, der 1925 als Pfarrer nach Ensheim gekommen war.

Geistlicher warnte vor Nazis

Franz setzte sich nach Angaben der Landeshauptstadt für den Bau der Kirche in Ensheim ein. Außerdem wurden auf seine Initiative hin Eigenheime in Ensheim gebaut, um die Wohnungsnot zu lindern.

Gemeinsam mit den Geistlichen Hugolinus Dörr und Franz Josef Bungarten setzte er sich gegen die Rückgliederung an Hitler-Deutschland ein. Zudem warnten die drei vor den Nationalsozialisten und den Kommunisten. Wegen seines Engagements musste Franz am 13. Januar 1935, dem Tag der Saarabstimmung vor den Nazis fliehen. Er ging nach Argentinien und starb dort 1969.

Größere Verlegungsaktion der Landeshauptstadt

Der Stolperstein für Jakob Franz ist nur einer von mehreren neuen Steinen, die in der Landeshauptstadt verlegt werden sollen. Insgesamt hat sich der Stadtrat in zwei Sitzungen auf insgesamt 29 neue Stolpersteine geeinigt. Sie wurden neben Ensheim bereits in Malstatt, Burbach, Jägersfreude, Dudweiler, St. Johann und Alt-Saarbrücken eingesetzt.

Am 16. Dezember 1992 hat der Künstler Gunter Demnig vor dem Rathaus in Köln den ersten Stolperstein verlegt. Seither sind zahlreiche hinzugekommen. Im Saarland finden sie sich etwa in Homburg, aber auch in Dirmingen.

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