Der Pingusson-Bau in Saarbrücken aus der Luft (Foto: IMAGO / Becker&Bredel)

Entscheidung über Pingusson-Bau soll bis Jahresende fallen

mit Informationen von Janek Böffel   31.08.2022 | 07:49 Uhr

Bis Ende des Jahres soll über die Zukunft des Pingusson-Gebäudes in Saarbrücken Klarheit herrschen. Das hat Kultusministerin Christine Streichert-Clivot (SPD) angekündigt. Man sei in Gesprächen mit dem Bau- und Finanzministerium.

Seit Jahren wird über die Zukunft des Pingusson-Baus in Saarbrücken diskutiert. Das Gebäude an der Saarbrücker Westspange verfällt zusehends. Einem Gutachten zufolge würde eine Sanierung mindestens 50 Millionen Euro verschlingen.

Auch wenn sich verschiedene Landesregierungen in der Vergangenheit immer wieder für die Sanierung ausgesprochen hatten: Passiert ist nichts. Möglicherweise könnte aber zumindest bis Ende dieses Jahres feststehen, wie das Gebäude weiter genutzt werden kann. Seit mehreren Wochen sei bereits die Kultur-Abteilung des Bildungsministeriums im Gebäude untergekommen, berichtet Ministerin Christine Streichert-Clivot.

Kosten werden berechnet

Das sei nicht nur eine symbolische Entscheidung, dass man das Gebäude zukünftig nutzen wolle. Man berechne derzeit die möglichen Flächen-Bedarfe des Bildungs- und Kulturministeriums und auf dieser Grundlage werde man dann die Kosten berechnen, die natürlich eine große Rolle spielten. Dann müsse man schauen, wo man Partnerinnen und Partner zur Unterstützung bei der Finanzierung finden könne.

"Abriss wäre ein Armutszeugnis"

Das Gebäude habe nicht nur für die Geschichte des Saarlandes, sondern auch für die deutsch-französischen Beziehungen einen hohen Wert. Es wäre ein Armutszeugnis für das Saarland, das Gebäude abzureißen, sagte die Bildungsministerin. Der Pingusson-Bau war 1954 als französische Botschaft erbaut worden. Später war das Kultusministerium darin untergebracht.

Über dieses Thema hat auch die SR 3-Rundschau am 30.08.2022 berichtet.

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