Musikmanager wohl wegen unbezahlter Drogenlieferung entführt
Zu der spektakulären Entführung eines Frankfurter Musikmanagers Ende Januar nach Saarbrücken sind weitere Hintergründe bekannt geworden. Wie die Staatsanwaltschaft dem SR bestätigte, war ein geplatztes Drogengeschäft der Auslöser für die Entführung. Im Januar war der Musikmanager von Frankfurt ins Saarland verschleppt worden.
Bei der Entführung eines Musikmanagers aus der Rapper-Szene, die sich im Januar abgespielt hat, sollen geplatzte Drogen-Deals eine entscheidende Rolle gespielt haben.
Nicht bezahlte Drogenlieferung als Auslöser
Wie die Staatsanwaltschaft dem SR bestätigte, war ein geplatztes Drogengeschäft zwischen dem Musikmanager und einem seiner Kidnapper Auslöser für die Entführung. Dabei ging es um insgesamt vier Deals und erhebliche Mengen Drogen.
Der Musikmanager soll von seinem späteren Entführer zwischen Mitte 2021 und August 2022 insgesamt zwei Kilogramm Marihuana und insgesamt fünf Kilogramm Kokain erhalten haben. Die letzte Lieferung von vier Kilogramm Kokain soll der Musikmanager nicht bezahlt haben, was dann zu seiner spektakulären Entführung nach Saarbrücken geführt habe.
Entführungsopfer ebenfalls in Haft
Der Musikmanager sitzt wie drei seiner vier Entführer inzwischen ebenfalls in Untersuchungshaft.
Der 41-Jährige war von den vier Kidnappern Ende Januar von Neu Isenburg bei Frankfurt nach Saarbrücken verschleppt worden. Dort wurde er letztlich in eine Kühlkammer gesperrt, geschlagen und mit Klebeband an einen Stuhl gefesselt.
Der Mann konnte sich schließlich befreien und Passanten alarmieren, die die Polizei riefen. Der Prozess gegen die vier Entführer beginnt am 14. September vor dem Saarbrücker Landgericht.
Über dieses Thema berichten auch die SR-Hörfunknachrichten am 01.09.2023.
