Lösung für Drogenberatung in JVA Ottweiler in Sicht
Nach fast einem Jahr soll es ab April in der JVA Ottweiler wieder eine Drogenberatung geben. Diese ist für Gefangene Voraussetzung für eine anschließende Therapie. Die Caritas hatte lange keinen passenden Bewerber für die Stelle gefunden.
Für die Gefangenen in der Justizvollzugsanstalt (JVA) Ottweiler wird es wieder eine Drogenberatung geben. Das sicherte das Justizministerium zu. Staatssekretär Jens Diener (SPD) sagte dem SR, die seit Monaten vakante Stelle werde spätestens zum 1. April wieder besetzt.
Verteidiger hatten Zustände kritisiert
Der Caritas als externer Trägerin sei es nach mehreren gescheiterten Runden gelungen, eine geeignete Bewerberin zu finden. Mehrere Verteidiger hatten sich an den SR gewandt und die Zustände kritisiert. Gerade für Gefangene, die nach dem Jugendstrafrecht in Haft säßen, sei das Angebot wichtig.
Die Drogenberatung sei Voraussetzung für eine sich anschließende Therapie, die wiederum helfe, weitere Straftaten insbesondere aus dem Bereich der Beschaffungskriminalität zu verhindern. Ohne ein solches Angebot verfehle die JVA ihren Erziehungs- und Resozialisierungsauftrag.
Hälfte der Gefangenen süchtig
In Ottweiler und der Außenstelle Saarlouis sind aktuell rund 180 Gefangene untergebracht. Die meisten davon wurden nach dem Jugendstrafrecht (bis 21 Jahre) verurteilt. Gut die Hälfte von ihnen hat nach Auskunft des Ministeriums eine Suchtproblematik. Die Drogenberatung betreute bis zu ihrem Auslaufen im Mai zwischen 30 und 40 Personen.
Über dieses Thema hat auch die SR info Rundschau auf SR 3 Saarlandwelle am 13.01.2025 berichtet.