Container für wartende Notfall-Patienten am Saarbrücker Winterberg-Klinikum
Das Winterberg-Klinikum in Saarbrücken hat vor seinem Eingang zwei Container aufgestellt. Damit will die Klinik die überfüllten Warteräume der Notaufnahme entlasten. Bis zu 25 zusätzliche Patienten sollen dort warten können.
Über 50.000 Patientinnen und Patienten in der Notaufnahme, das erwartet Christian Braun, der Chef des Winterberg-Klinikums in Saarbrücken, in diesem Jahr. Das wären 2000 mehr als im Vorjahr.
Der Grund: die anstehende Schließung von sechs der zwölf Bereitschaftspraxen im Saarland im Januar. Weniger Angebot bedeutet schließlich nicht weniger Nachfrage, so Braun. Die Bereitschaftspraxis auf dem Winterberg gehört zu denen, die erhalten bleiben und rechnet entsprechend mit mehr Andrang.
Container sollen Platz für bis zu 25 Patienten bieten
Damit die Wartezimmer nicht aus allen Nähten platzen, stehen bereits jetzt zwei Container vor der Klinik. In ihnen sollen künftig bis zu 25 zusätzliche Patienten, die auf eine Behandlung warten, Platz nehmen können.
In den Containern sollen unter anderem ein Kamerasystem und eine Sprechanlage eingebaut sein, "damit wir auch die Patientensicherheit in diesem neugeschaffenen Wartezimmer vor unserer Zentralen Notaufnahme sicherstellen", erklärt Braun. Zuerst hatte die Saarbrücker Zeitung darüber berichtet.
Klinik will Neubau mit erweiterter Notaufnahme
Die langfristige Lösung liegt aus Sicht der Klinik in einem Neubau mit einer deutlich erweiterten Notaufnahme. Die Pläne dazu gibt es seit zwei Jahren. Aber ein Baubeginn ist nicht in Sicht. Denn von den 120 Millionen Euro Baukosten will das Land nach Klinikangaben bisher nur 70 Millionen übernehmen.
Über dieses Thema hat auch die SR info Rundschau im Radio am 04.10.2024 berichtet.