Bundesverdienstkreuz für Sulzbacherin Marlies Krämer
Weil sie sich für eine geschlechtergerechte Sprache und damit für Gleichheit und Menschenwürde eingesetzt habe, wurde Marlies Krämer jetzt das Bundesverdienstkreuz verliehen.
Marlies Krämer aus Sulzbach für ihre Bemühungen um die Gleichstellung von Mann und Frau mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet worden. Das Lebenswerk Krämers sei ein Beispiel dafür, wie tiefes Engagement und Beharrlichkeit unsere Gesellschaft positive verändern könnten, so Sozialminister Magnus Jung (SPD) bei der Verleihung.
Seit den 1990er Jahren konsequenter Einsatz
Krämers Weigerung, einen Ausweis mit der ausschließlich männlichen Bezeichnung "Inhaber" zu unterschreiben, führte 1996 letztendlich zur bundesweiten Einführung der weiblichen Form "Inhaberin" in Ausweisdokumenten.
Zudem kämpfte sie erfolgreich dafür, dass seit 1999 Hoch- und Tiefdruckgebiete abwechselnd männliche und weibliche Namen bekommen. Zuletzt war sie 2018 in den Schlagzeilen, als sie vor dem Bundesgerichtshof erstritt, im Schriftverkehr von Banken und Sparkassen als "Kundin" bezeichnet zu werden.
Anstoß für wichtige Debatten
Immer wieder stieß Krämer mit ihrem Engagement wichtige gesellschaftliche Debatten über Gleichberechtigung an. Für ihre Beharrlichkeit musste sie über die Jahre aber auch viel Kritik einstecken. Von ihrem Kurs hat sie das aber nie abgebracht.
"Die Lebensleistung von Marlies Krämer inspiriert nicht nur Frauen und Mädchen, sondern uns alle, entschlossen für eine gerechtere Gesellschaft einzutreten", sagte Minister Jung.
Das Verdienstkreuz am Bande der Bundesrepublik Deutschland ist eine der höchsten Auszeichnungen, die an Bürgerinnen und Bürger verliehen wird.
Über dieses Thema haben auch die SR info-Nachrichten im Radio am 28.11.2024 berichtet.
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