5000 Euro für Hinweise auf Brandstifter in Saarbrücken
Nach einem Brand Mitte Juni in einem Saarbrücker Mehrfamilienhaus ermittelt die Polizei unter anderem wegen versuchten Mordes. Zum Tatzeitpunkt hatten sich 31 Personen in dem Haus aufgehalten. Die Staatsanwaltschaft hat nun eine Belohnung ausgesetzt. Ein ausländerfeindlicher Hintergrund wird nicht ausgeschlossen.
Schon unmittelbar nach dem Brand am 11. Juni in einem Wohn- und Geschäftshaus in der Trierer Straße in Saarbrücken waren die Ermittler von Brandstiftung ausgegangen. Mittlerweile ermittelt die Polizei wegen des Verdachts des versuchten Mordes in Tateinheit mit besonders schwerer Brandstiftung und gefährlicher Körperverletzung.
Der oder die Täter hatten zwei Kinderwagen in Brand gesetzt, die im Flur abgestellt waren. Das Feuer konnte zwar schnell von der alarmierten Polizei gelöscht werden. Aber aufgrund der starken Rauchentwicklung mussten sämtliche Bewohner, teils über Leitern - teils von der Feuerwehr mit Atemschutzhauben, evakuiert werden.
Haus fast ausschließlich von Migranten bewohnt
Von den Tätern fehlt noch jede Spur. Deshalb hat die Staatsanwaltschaft für Hinweise, die zu den Tätern führen, nun 5000 Euro Belohnung ausgesetzt.
Zwar gibt es keine konkreten Hinweise auf einen rassistischen Anschlag, aber in dem Haus wohnten nahezu ausschließlich Migranten, so dass ein ausländerfeindlicher Hintergrund zumindest nicht ausgeschlossen wird. Der Staatsschutz ist eingeschaltet, die Saarländische Zentralstelle Terrorismus der Generalstaatsanwaltschaft leitet die Ermittlungen.
50.000 Euro Schaden
Bei dem Brand waren zehn Personen unter anderem durch Rauchgase leicht verletzt worden. Insgesamt hatten sich zum Tatzeitpunkt laut Polizei 31 Personen in dem Gebäude aufgehalten. Der Sachschaden belief sich geschätzt auf etwa 50.000 Euro.
Über dieses Thema haben auch die SR-Hörfunknachrichten am 12.10.2023 berichtet.