Bauern und Winzer im Saarland bangen um ihre Ernte
Mal warm, mal frostig - die Temperaturschwankungen bereiten vielen Saar-Bauern und Winzern aktuell Kopfschmerzen. Sie befürchten, dass das Ernteausfälle zur Folge hat. Grund sind die immer neuen Wärmerekorde in den vergangenen Monaten, die die Natur mächtig durcheinander wirbeln.
Der April macht seinem Namen alle Ehre. Es wird nachts wieder frisch. Stellenweise gibt es sogar wieder Bodenfrost und das nachdem Anfang des Monats fast die 30-Grad-Marke geknackt wurde. Für Obstbauern und Winzer können diese Temperaturschwankungen bedrohlich sein. Denn Kälte in der Blütezeit zieht oft Ernteausfälle nach sich und genau die befürchtet nun auch der Bauernverband im Saarland.
Saar-Bauern: Wärmerekorde schaden der Landwirtschaft
Viele Obstbäume blühen schon und bei den Weinreben sprießen die jungen Triebe. Ab diesem Punkt vertragen sie keinen Frost mehr. Viele Landwirte berichten dem SR, dass die Vegetation in diesem Jahr ein bis zwei Wochen früher dran sei als in den vergangenen Jahren. Grund dafür ist das viel zu warme Wetter der vergangenen Wochen.
NABU: Wetterextreme haben erhebliche Folgen für die Natur
Nach Angaben des Deutschen Wetterdienstes waren die Monate Februar und März in Deutschland die wärmsten seit Beginn der Wetteraufzeichnungen vor mehr als 140 Jahren. Das hat laut dem NABU Landesverband Saarland auch zur Folge, dass viele Bäume und Sträucher in diesem Jahr gleichzeitig blühen, die sonst zu unterschiedlichen Zeiten geblüht haben.
Außerdem würden durch das kühle und nasse Wetter zurzeit weniger Insekten fliegen, sodass viele Blüten nicht bestäubt werden könnten.
Über dieses Thema hat die SR info-Rundschau im Radio am 19.04.2024 berichtet.