Polizei im Saarland registriert weniger Cannabis-Straftaten
Die Teillegalisierung von Cannabis hat sich auch auf die Arbeit der Polizei im Saarland ausgewirkt: Seither wurden weniger Straftaten im Zusammenhang mit dem Rauschmittel festgestellt. Gleichzeitig mussten mehr als 21.000 Verfahren wegen Verstößen gegen das Betäubungsmittelgesetz neu bewertet werden.
Das Rauchen und Mitführen von Cannabis ist seit dem 1. April mit Einschränkungen erlaubt. Das wirkt sich auch auf die Zahl der Straftaten in diesem Zusammenhang aus.
Bis Ende Oktober wurden im Saarland laut Innenministerium Straftaten im oberen zweistelligen Bereich erfasst. Genauere Angaben machte die Behörde dem SR gegenüber nicht. Im Vorjahreszeitraum waren es über 800 Straftaten gewesen.
Zuvor vor allem Konsumdelikte?
Ein ähnliches Bild zeigt sich etwa auch in Berlin. Der dortige Grünen-Abgeordnete Vasili Franco führt die Entwicklung darauf zurück, dass knapp 80 Prozent der cannabisbezogenen Straftaten bisher Konsumdelikte gewesen seien.
Nach der Teillegalisierung sind zudem rund 21.000 Verfahren im Saarland wegen Verstößen gegen das Betäubungsmittelgesetz neu bewertet worden. In fast 500 Fällen wurde die Strafe erlassen.
Es gibt aber auch Forderungen, die Teillegalisierung wieder aufzuheben. Ein entsprechender Vorschlag kommt etwa von der Bundesärztekammer. Die Saar-CDU unterstützt das.
Über dieses Thema hat auch die SRinfo Rundschau am 04.12.2024 berichtet.
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