Schlägerei in Saarbrücken nach EM-Spiel zwischen Türkei und Portugal
Nach dem EM-Spiel der Türkei gegen Portugal ist es in Saarbrücken am Samstagabend zu Ausschreitungen gekommen. Wie die Polizei mitteilte, gab es auf der Berliner Promenade eine Schlägerei. Stühle und Flaschen wurden geworfen.
Am Samstagabend spielte in der Vorrunde der Fußball-Europameisterschaft die Türkei gegen Portugal. Auch in Saarbrücken verfolgten Fans das Spiel in der Innenstadt. Allerdings verlief das nicht überall friedlich.
Wie die Polizei mitteilte, wurde sie am Abend über eine "große Schlägerei zwischen Fußballfans" auf der Berliner Promenade in Höhe des Rabbiner-Rülf-Platzes informiert. Als die Einsatzkräfte vor Ort eintrafen, sei die Auseinandersetzung aber schon beendet gewesen.
Zwischenfall vor Eiscafé an der Berliner Promenade
Vor Ort seien etwa 250 Personen gewesen, Ermittlungen hätten ergeben, dass es bereits während des Spiel zu Zwischenfällen gekommen war: Eine Personengruppe habe türkische Fans, die das Spiel in einem Eiscafé verfolgten, verbal provoziert.
Nach Abpfiff des Spiels habe eine Person einer 22-Jährigen ihre türkische Fahne entrissen und ihr den Stuhl weggezogen. Anschließend sei sie ins Gesicht geschlagen worden. In der Folge entwickelte sich eine Schlägerei, an der laut Polizei "eine Vielzahl von Personen" beteiligt war. Stühle und Flaschen seien geworfen worden, zudem sei Pfefferspray versprüht worden.
Drei türkische Fans im Alter von 23, 26 und 32 Jahren seien dabei verletzt worden.
Einsatzkräfte räumten Rabbiner-Rülf-Platz
Noch vor dem Eintreffen der Einsatzkräfte seien die Angreifer in unbekannte Richtung geflüchtet. Zur Verhinderung möglicher weiterer Auseinandersetzungen hätten die Einsatzkräfte Platzverweise erteilt und den Rabbiner-Rülf-Platz geräumt.
Kurze Zeit später sei nach Hinweisen durch die Geschädigten ein 19-jähriger Mann festgenommen worden. Die Ermittlungen gegen den Tatverdächtigen sowie weitere mögliche Beteiligte dauern an.
Zeugen, die sachdienliche Hinweise geben können, werden gebeten, sich bei der Polizei zu melden.
Über dieses Thema haben auch die SR info Hörfunknachrichten am 23.06.2024 berichtet.