So geht es dem Apfel im Saarland

Für viele Menschen gehört der Genuss eines Apfels zum Alltag. Für das Obst selbst sind es derzeit außergewöhnliche Zeiten, der Klimawandel lässt grüßen. Welche Probleme es gibt – und was langfristig getan werden kann.

Äpfel schmecken nicht nur gut, ihre vielen Vitamine und Ballaststoffe sorgen auch dafür, dass die Frucht gesund ist. Für unser Wohlbefinden ist ein kräftiger Biss in den Apfel also von Vorteil. Aber wie geht es ihm selbst eigentlich?

Diese Frage stellt man sich nicht gerade jede Woche, der heutige Tag des Apfels bietet dazu aber Gelegenheit. Dabei wird schnell klar: Der Apfelbaum hat auch im Saarland mit den Folgen des Klimawandels zu kämpfen.

Der Apfel im Saarland braucht genug Wasser und Nährstoffe

Grundsätzlich braucht die Frucht genügend Wasser und durchlässige, nährstoffreiche Böden, erklärt Jessica Weiland, Streuobstkoordinatorin beim Verband der Gartenbauvereine Saarland/Rheinland-Pfalz. "Der Boden darf nicht zu sandig und sauer sein."

Im Saarland sind diese Voraussetzungen weitgehend gegeben. Besonders gut geeignet für den Apfel sind laut Weiland der Bliesgau und der Merziger Raum.

Hunderte Apfel-Sorten sind im Saarland heimisch

Im Saarland sind einige Hundert Sorten heimisch, laut Statistischem Bundesamt beträgt die Anbaufläche 115 Hektar. Die Ernten fallen von Jahr zu Jahr höchst unterschiedlich aus, auch lokal. "Die Ernte im Bliesgau war im letzten Jahr nicht so gut, dafür aber rund um Merzig", sagt Weiland.

Noch gibt es gute Jahre für die saarländische Apfelernte. In Zukunft könnten diese jedoch seltener werden, Stichwort Klimawandel: "Den merkt man auf jeden Fall schon. Wir müssen damit rechnen, dass es in den nächsten Jahrzehnten noch schwieriger wird", sagt Weiland.

So macht der Klimawandel den Äpfeln im Saarland zu schaffen

Zu schaffen macht den Bäumen unter anderem die zunehmende Trockenheit. Gerade für den Aufwuchs neugepflanzter Bäume sei diese ein echtes Problem. Dazu kommen Extremwetterereignisse wie starke Regenfälle, die es den Bäumen schwer machten sich zu entwickeln.

Darüber hinaus setzt die Blüte aufgrund der milderen Temperaturen im Frühjahr eher ein. Das Problem dabei: Bestäuber wie Bienen und Hummeln sind noch nicht unterwegs. Eine Befruchtung bleibt somit aus.

Und auch der zunehmende Schädlingsbefall ist ein Problem. Krankheiten durch Pilzbefall wie der Schwarze Rindenbrand und der Mehltau breiten sich aus. "Die profitieren davon, wenn Bäume ohnehin schon geschwächt sind", erläutert Weiland.

So haben Apfelbäume im Saarland eine Zukunft

Was kann man tun, damit Äpfel aus dem Saarland besser mit den veränderten Bedingungen klarkommen? Weiland rät dazu, möglichst viele Sorten zu pflanzen, um auszutesten, welche Sorten im jeweiligen Umfeld gut klarkommen.

Außerdem könne so der Genpool erweitert und die Pflanzen so widerstandsfähiger werden. Schließlich möchte der ein oder andere ja auch in Zukunft zwischendurch mal in einen leckeren Apfel beißen können.

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