Ein lädierter Davidstern, Symbol des Judentums, liegt an einem Gedenkstein (Foto: picture alliance/dpa | Annette Riedl)

67 antisemitische Vorfälle im Saarland seit Hamas-Überfall

  10.05.2024 | 09:33 Uhr

Seit dem Angriff der Hamas auf Israel Anfang Oktober 2023 und den Folgen steigt die Zahl antisemitischer Vorfälle im Saarland. Dazu gehören unter anderem Delikte wie Volksverhetzung und Sachbeschädigung.

Im Saarland sind nach dem Überfall der Terrororganisation Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023 insgesamt 67 antisemitische Straftaten erfasst worden.

Darunter seien auch Straftaten, bei denen zwar ein antisemitischer Hintergrund vermutet werde, die jedoch nach bisherigen Ermittlungen nicht in Bezug zum Angriff der Hamas stünden. Das teilte das saarländische Innenministerium der Deutschen Presse-Agentur mit.

Volkvershetzung und Sachbeschädigung

Bei den Fällen handele es sich um Delikte wie Volksverhetzung, Verwendung von Zeichen und Symbolen verfassungswidriger Organisationen und Sachbeschädigung.

Bereits Mitte November zeigte sich die Recherche- und Informationsstelle Antisemitismus (RIAS) im Saarland aufgrund der steigenden Zahlen antisemitischer Vorfälle infolge des Hamas-Überfalls auf Israel alarmiert.

Deutschlandweit Anstieg antisemitischer Vorfälle

Deutschlandweit wird ein Anstieg judenfeindlicher Straftaten registriert. Nach einem Medienbericht waren es von Januar bis Ende März fast 800 Delikte, mehr als doppelt so viele wie in den ersten drei Monaten des vergangenen Jahres.

Das Überfall war Auslöser des Gaza-Krieges, mit dem Israel versucht, die Hamas zu zerschlagen. Dieser Krieg hat weltweit zahlreiche antiisraelische und antisemitische Proteste und Aktionen ausgelöst.

Über dieses Thema haben auch die SR info-Nachrichten im Radio am 10.05.2024 berichtet.


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