Saarländisches Unternehmen schafft Alternativen zu Tierversuchen
Rund 17.000 Tierversuche hat es vergangenes Jahr an der Saar-Uni gegeben. Die Zahlen sinken seit Jahren aber deutlich und sollen weiter fallen. Einen Beitrag dazu, Tierversuche zu reduzieren, leistet unter anderem die Firma "PharmBioTec" aus Schiffweiler.
Tierversuche stehen in der Kritik – erst im Januar dieses Jahres wurde etwa auf dem Saarbrücker Campus dagegen demonstriert. Am 24. April wird jährlich daran erinnert, dass immer noch Millionen Tiere zu Versuchszwecken benutzt und getötet werden. Allerdings gibt es immer mehr Bemühungen, Tierversuche abzuschaffen und durch andere Verfahren zu ersetzen, auch im Saarland.
Menschliche Zellen statt Mäuse oder Frettchen
So arbeitet zum Beispiel die Firma "PharmBioTec" aus Schiffweiler an Alternativen zu Tierversuchen. Dies könnten menschliche Zellen sein, an denen Entzündungsreaktionen untersucht werden, etwa Immunzellen. So könnte etwa auf Frettchen oder Mäuse verzichtet werden.
Ganz ohne Tierversuche ginge es aber nicht, sagt Marius Hittinger, Geschäftsführer von "PharmBioTec". Vor allem bei der Medikamentenzulassung seien sie oft sinnvoll. Hier sind sie oft sogar gesetzlich gefordert, um negative Folgen für Menschen auszuschließen.
Forschende vernetzen bei Alternativen zu Tierversuchen
Im vergangenen Jahr wurden über 1,4 Millionen Tiere in Deutschland in Versuchen eingesetzt. An der Universität des Saarlandes waren es nach den jüngsten Angaben rund 17.000. Die Zahl sinkt seit Jahren aber deutlich.
Die Uni unternehme umfangreiche Anstrengungen, heißt es in einer Mitteilung. Mit der Plattform 3R-Saar versuche man aktiv, Forschende im Bereich der Alternativen zu Tierversuchen zu vernetzen. Außerdem habe man den Tierschutz verstärkt.
Über dieses Thema haben auch die SR info-Nachrichten im Radio am 24.04.2025 berichtet.