Saarländische Armutskonferenz feiert 30-jähriges Bestehen
Armen oder von Armut betroffenen Menschen eine Stimme geben – das ist seit 30 Jahren die Aufgabe der Saarländischen Armutskonferenz. Und ein Ende ihrer Arbeit ist nicht in Sicht, im Gegenteil.
Dass es einen Armuts- und Reichtumsbericht gibt, einen Aktionsplan gegen Armut, das Sozialticket, aber auch die Meldestelle gegen Stromsperren – das habe viel mit dem Engagement der Saarländischen Armutskonferenz (SAK) zu tun, sagt deren Vorsitzender Michael Leinenbach.
Der Verein, der vor 30 Jahren gegründet wurde, habe sich stets als Lobbyist für Arme verstanden – immer mit dem Ziel, für deren Belange Einfluss auf die saarländische Politik zu nehmen. Von der fordert Leinenbach eine deutliche Entbürokratisierung, etwa beim Stellen von Hilfsanträgen, aber auch mehr Teilhabe von armen Menschen an der Digitalisierung.
Armut wird weiter zunehmen
Durch den demografrischen Wandel, die Inflation und steigende Energiekosten werde vor allem die Altersarmut in den kommenden Jahren erheblich zunehmen. Ältere Menschen in Armut müssten deshalb viel stärker in den Blick der Politik und Öffentlichkeit gerückt werden.
Dann hat das Saarland von allen deutschen Flächenländern aktuell auch noch den höchsten Anteil an Kindern und Jugendlichen in Armut. Kostenlose Schulessen sollen hier die gröbste Not abfedern. Solche Projekte allein reichten aber nicht aus.
Über dieses Thema hat auch die SR 3-Rundschau am 22.09.2023 berichtet.