Großrazzia in Dudweiler nach Serien-Brandstiftung
Mit einer großangelegten Razzia hat die Polizei am Donnerstagmorgen versucht, die Serie von rund 20 Bränden rund um die Dudo-Galerie in Dudweiler aufzuklären. Dabei richtet sich der Tatverdacht gegen acht Personen - sechs Jugendliche und zwei Erwachsene.
Im Zentrum der Ermittlungen steht der Brand in der Tiefgarage nahe des Dudo-Platzes. Dort war in der Nacht vom 14. auf den 15. Dezember ein Auto in Flammen aufgegangen. Zuvor war eine dort vorhandene Überwachungskamera durch Feuer zerstört worden. Wie die Staatsanwaltschaft dem SR bestätigte, wird derzeit davon ausgegangen, dass alle acht Beschuldigten an dieser Tat beteiligt waren.
Ermittlungen auch wegen Diebstahls
Dabei ging es offenbar nicht bloß ums Zündeln. Andere Pkw wurden aufgebrochen, um daraus etwas zu stehlen. Ermittelt wird deshalb nicht nur wegen Brandstiftung, Hausfriedensbruch und Sachbeschädigung, sondern auch wegen Diebstahls. Der jüngste Tatverdächtige ist gerade mal 15 Jahre alt, der älteste 35.
Alle Verdächtigen waren am Donnerstagmorgen bei den Durchsuchungen, an denen insgesamt rund 70 Einsatzkräfte beteiligt waren, zuhause angetroffen worden. Für Haftbefehle reichte der Tatverdacht aber nicht aus. Durchsucht wurde in Dudweiler und in Freiburg, dort hat einer der Verdächtigen einen zweiten Wohnsitz.
Vandalismus aus Langeweile?
Beschlagnahmt wurden insbesondere Handys, um Bewegungsprofile mit den Taten abzugleichen. Dass es sich bei den Beschuldigten um eine organisierte Bande handelt, wird derzeit nach SR-Informationen ausgeschlossen - es handelt sich offenbar eher um Vandalismus aus Langweile.
In Dudweiler waren in den letzten Monaten zahlreiche Container aber auch Pkw in Brand gesetzt worden. Zudem hatte es eine Brandstiftung in einem Supermarkt und einem Restaurant gegeben. Die Polizei hatte eine eigene Ermittlungsgruppe eingesetzt - die „EG Galerie“ bittet die Bevölkerung weiterhin um Hinweise.
Über dieses Thema haben auch die SR info-Nachrichten im Radio am 06.02.2025 berichtet.