Organisator der Opernfestspiele fordert mehr Unterstützung der Landesregierung

Fortführung von Opernfestspielen nur bei mehr Unterstützung vom Land

Bettina Rau   19.08.2024 | 20:01 Uhr

Die neuen Opernfestspiele am Saarpolygon sind eingeschlagen. Alle Abende sind ausverkauft, die Aufführung der Zauberflöte ist in aller Munde. Veranstalter Joachim Arnold kann sich vorstellen, das Projekt fortzuführen – allerdings nur unter größerer Beteiligung der Landesregierung.

Die Zauberflöte am Saarpolygon gilt schon jetzt als Erfolg. Die neuen Opernfestspiele hat der Veranstalter Joachim Arnold eigenverantwortlich gestemmt. Er will weitermachen, jedoch künftig nicht mehr alleine.

"Das muss eine Nachhaltigkeit haben, das muss eine Effizienz haben, wir werden auch nicht mehr administrativ mit so wenig Personal arbeiten können, wir brauchen eine Struktur, ich kann nicht alles alleine machen", so Arnold. "Es ist nicht zu bewältigen."

Der Hauptsponsor hat zugesagt dabeizubleiben. Das Wirtschaftsministerium hatte das 1,5 Millionen Euro teure Projekt als "kulturellen Leuchtturm" unterstützt. 400.000 kamen vom Land – das Geld sei für mehrere Jahre geplant gewesen, so das Ministerium.

Video [aktueller bericht, 19.08.2024, Länge: 2:58 Min.]
Fortführung von Opernfestspielen nur bei mehr Unterstützung vom Land

Arnold will mehr Geld bei Fortführung der Opernfestspiele

Laufen die Festspiele weiter, setzt Arnold auf finanzielle Strukturen, die ihn und seine Projektgesellschaft entlasten sollen. "Es gibt Beteiligungen, es gibt Absicherungen, es gibt Bürgschaften, es gibt Finanzierungszusagen, es gibt im besten Falle Haushaltstitel, die das Parlament beschließt, weil das Land meint, dass Opernfestspiele von Relevanz für das Land sind. Das sind ja alles Themen, die werden nicht von heute auf morgen entschieden."

Arnold könne sich auch die Installierung eines Kuratoriums in seiner Projektgesellschaft vorstellen – oder eine Zusammenarbeit mit anderen erfolgreichen Kulturinstitutionen im Land, etwa dem Völklinger Weltkulturerbe.

So könne man etwa ein Kombiticket anbieten: "nachmittags ins Weltkulturerbe, abends in die Oper". Eine Symbiose zwischen Stahl und Kohle also. Das seien im Industrieland Saarland Themen, "die liegen auf der Hand und die müssen in Ruhe aufgegriffen werden von den Akteuren".

Großes Interesse an der Zauberflöte am Saarpolygon

Die Zauberflöte will Arnold nächstes Jahr erneut am Saarpolygon präsentieren. 5000 Kartenanfragen hätten dieses Mal nicht berücksichtigt werden können, weil die Aufführungen ausverkauft waren. Bis Ende der Woche rechnet er mit insgesamt 14.000 Zuschauerinnen und Zuschauern.

Über dieses Thema hat auch der aktuelle bericht im SR info Fernsehen am 19.08.2024 berichtet.


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