Alte Feuerwache, Saarbrücken (Foto: SR)

Primeurs-Autorenpreis für Guillaume Corbeil

cpl   17.11.2013 | 13:29 Uhr

Der Primeurs-Autorenpreis 2013 geht an Guillaume Corbeil. Der Frankokanadier ist am 16. November in der Alten Feuerwache in Saarbrücken für sein Stück "Man sieht sich" ausgezeichnet worden. Der Preis ist mit 3000 Euro dotiert.

Die Festivalzuschauer haben entschieden. Unter den Beiträgen des Saarbrücker Autorenfestivals "Primeurs" bekam am Ende Guillaume Corbeils Stück "Man sieht sich" den Zuspruch des Publikums, das per Stimmkarte ihren Favoriten bestimmen konnte.

Oberflächlichkeit und Sprachverlust

Kultur
Primeurs-Autorenpreis 2012 für William Pellier
William Pellier hat beim Saarbrücker Festival für frankophone Gegenwartsdramatik, "Primeurs", den Autorenpreis 2012 erhalten. Gestiftet wird der Preis vom Saarländischen Rundfunk und dem Verein der Freunde des Saarländischen Staatstheaters.

In "Man sieht sich" stellen sich fünf Menschen vor - über ihre Facebook-Profile. Wer sich hinter diesen befindet, bleibt lange im Ungefähren. Es ist ein Stück über eine oberflächliche Gesellschaft, bei dem Guillaume Corbeil ganz bewusst soziale Netzwerke behandelt: "Facebook ist ein so reiches Thema."

Der Autor sieht sein Stück zugleich als Kritik am Sprachverlust: "Wir klicken bei Facebook ‚Gefällt mir’ und tauschen auf Youtube Videos aus. Man liebt, aber man hat sich nichts zu sagen und definiert sich über die Worte der Anderen." Die Saarbrücker Werkstattinszenierung übernahm Christoph Haninger.

Theater und Literatur aus der frankophonen Welt

Neben Corbeil kann auch die Festivalleitung die "Primeurs" als vollen Erfolg ansehen. An drei Tagen wurden dem Publikum sechs neue Theaterstücke aus Frankreich, Kanada und dem Kongo in einem Live-Hörspiel, szenischen Lesungen und Werkstattinszenierungen präsentiert. Das frankophone Festival "Primeurs" fand auch in diesem Jahr als Kooperation von Saarländischem Staatstheater (SST), Le Carreau – Scène nationale de Forbach et de l’est mosellan, Institut Français und SR 2 KulturRadio statt. Unterstützt wurde es zudem von der Vertretung der Regierung von Québec.

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