Foodsharing – Pausenbrot statt Tonne

Pausenbrot statt Biotonne: Schüler retten Lebensmittel

mit Informationen von Alexander M. Groß   03.02.2024 | 14:14 Uhr

Weniger Lebensmittel verschwenden: Das ist das Ziel der Ganztagsgemeinschaftsschule in Neunkirchen. Jeden Freitag bereiten die Schüler deshalb aus Lebensmitteln, die von Supermärkten in Neunkirchen und Umgebung aussortiert wurden, einen gesunden Pausensnack zu.

Bananen mit braunen Flecken, Joghurt kurz vor dem Erreichen des Mindesthaltbarkeitsdatums oder Backwaren, die bei Ladenschluss keinen Käufer gefunden haben. Jedes Jahr landen in Deutschland rund 11 Millionen Tonnen Lebensmittel im Müll. Das entspricht der Menge von rund 78 Kilogramm pro Kopf und Jahr.

Das ist auch Thema im Unterricht der Ganztagesgemeinschaftsschule Neunkirchen. Nicht nur theoretisch, sondern vor allem ganz praktisch. Denn jeden Freitag bereiten die Schülerinnen und Schüler einen gesunden Pausensnack zu - aus Lebensmitteln, die von Supermärkten in Neunkirchen und Umgebung aussortiert wurden.

"Bildung für nachhaltige Entwicklung”

Die Foodsharing-AG ist nur ein Baustein vom Schulangebot "Bildung für nachhaltige Entwicklung". Darüber hinaus ist die Ganztagesgemeinschaftsschule Neunkirchen auch noch "fair-trade Schule" und "Schule der Nachhaltigkeit". Das Thema "Lebensmittelverschwendung" wird damit nicht nur im Rahmen der praktischen Arbeit in der Schulküche, sondern auch im Unterricht behandelt.

"Uns ist es ganz wichtig, dass wir mit den Kindern in den Dialog treten", erklärt Schulleiter Clemens Wilhelm. Das Retten der Lebensmittel sei eine tolle Erfahrung, aber auch die Hintergründe seien wichtig. Warum wird so viel produziert und was können wir ändern? Der Schulleiter setzt dabei auf Kommunikation.

Und die zeigt auch Wirkung: "Ich bin glücklich, wenn ich sehe, dass das Essen nicht im Mülleimer landet", so eine Schülerin.

Über dieses Thema wurde auch in der Sendung "Wir im Saarland - Das Magazin" am 02.02.2024 berichtet.


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