Japanisch oder äthiopisch? Indonesisch oder marokkanisch? Indisch oder brasilianisch? Spanisch oder bretonisch? Wer hierzulande Lust auf internationale Küche hat, wird schnell fündig. Kaum eine Nation der Welt, die nicht hier vertreten ist. Zwar streitet die Politik noch darüber, ob Deutschland ein Einwanderungsland ist oder nicht. Kulturell und kulinarisch ist es das aber längst. Denn alle Zuwanderer bringen ihre ganz eigenen Traditionen und Bräuche mit und damit auch ihre ganz spezielle Küche. In vielen deutschen Städten können Hungrige mühelos eine kulinarische Weltreise machen, so vielfältig ist mittlerweile das Angebot. Das gilt auch für den Südwesten: für Baden-Württemberg, das Saarland und Rheinland-Pfalz sowie die Nachbarn Frankreich und Luxemburg.
Um die japanische, marokkanische, brasilianische oder bretonische Küche genauer kennenzulernen, brauchen wir also nicht extra in die dazugehörigen Länder zu reisen. Wir haben die Japaner, Marokkaner, Brasilianer oder Bretonen alle in unserer Nachbarschaft, vor der Haustür. Durch sie lernen wir die jeweilige Kochkunst eines Landes kennen. Dadurch, dass sie ihre Esskultur hier in Deutschland pflegen, können sie sie uns sogar besser nahe bringen als Protagonisten im jeweiligen Land, denn in der Regel sprechen sie einigermaßen gut Deutsch, so dass keine Übersetzung fremdsprachlicher O-Töne erforderlich wird, und sie können immer den Bezug zum Alltag in Deutschland herstellen.