Keine Grenzschließungen wegen Corona
In Deutschland sind derzeit keine Grenzschließungen wegen des Coronavirus vorgesehen. Auch Binnengrenzkontrollen sollen nicht wieder eingeführt werden, hat das Bundesinnenministerium mitgeteilt.
Nach Angaben des Bundesinnenministeriums (BMI) sind laut Pandemieplan des Robert-Koch-Institutes (RKI) Grenzschließungen nicht sinnvoll, um eine Ausbreitung des Coronavirus zu verhindern. Auch die Wiedereinführung von Binnengrenzkontrollen steht derzeit nicht zur Debatte. Allerdings habe die Bundespolizei bereits nach der Sitzung des Krisenstabs Ende Februar ihre Kontrollen im 30-km-Grenzraum verstärkt.
Aufgrund der Inkubationszeit von bis zu 14 Tagen sei es nur bedingt möglich, Träger des Coronavirus oder bereits infizierte Personen bei einer Verkehrskontrolle zu erkennen. In einem solchen Fall würden die Grenzbehörden aber unverzüglich die Gesundheitsbehörden hinzuziehen.
Verkehrsunternehmen müssen Reisende informieren
Auch im Bahnverkehr wurden weitere Vorkehrungen getroffen. In allen Zügen im Regional- und Fernverkehr müssen sogenannte "Aussteigekarten" ausgefüllt werden, wenn Coronaverdachtsfälle festgestellt werden. Die Bahnunternehmen sind verpflichtet, Passagiere mit Symptomen einer Coronaerkrankung an die Behörden zu melden. Außerdem müssen die Unternehmen alle Reisenden im Flug-, Schiff-, Bahn-, und Busverkehr Informationen zur Krankheitsvorbeugung verteilen.
Der saarländische Ministerpräsident Tobias Hans (CDU) hatte wegen der Einstufung der saarländischen Nachbarregion Grand Est als Risikogebiet durch das RKI einen Brandbrief an Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) geschrieben. Darin forderte er Seehofer auf, auf seine französischen Kollegen einzuwirken, um eine Ausbreitung des Coronavirus zu bekämpfen.