AfD will Kreisvorsitzenden Saarpfalz aus der Partei werfen
Weil der AfD-Kreisvorsitzende Saarpfalz, Markus Loew, heftige Kritik am Landesvorstand der Partei geäußert hat, droht ihm nun der Parteiausschluss. Loew hatte den Landesvorstand um Saar-AfD-Chef Becker als "den mit Abstand unfähigsten und selbstgefälligsten Haufen" bezeichnet.
Der AfD-Landesvorstand hat bei einer Enthaltung beschlossen, Loew seine Mitgliederrechte zu entziehen und ein Parteiausschlussverfahren einzuleiten. Das hat der Landesgeschäftsführer der AfD dem SR bestätigt.
Auslöser für die Entscheidung war scharfe Kritik Loews am Landesvorstand, nachdem der den Kreisvorstand Saarbrücken abgesetzt hatte. In der Pressemitteilung hatte Loew den Landesvorstand um den Landesvorsitzenden Carsten Becker als "den mit Abstand unfähigsten und selbstgefälligsten Haufen, den man im Saarland als Landesvorstand jemals hatte", bezeichnet.
Loew verzichtet auf Entschuldigung
Eine daraufhin gesetzte Frist zur Entschuldigung ließ Loew offenbar verstreichen. Nun kam die Reaktion des Landesvorstandes mit dem Entzug der Mitgliederrechte. Loew will bei der Kommunalwahl im Juni in Homburg als Oberbürgermeister kandidieren.
Landeschef Carsten Becker wollte sich auf SR-Anfrage nicht äußern. Es sei ein laufendes Verfahren, das Landesschiedsgericht müsse in der Sache entscheiden. Zuletzt hatte der Landesvorstand bereits den Kreisvorstand Saarbrücken um den Ex-Landtagsabgeordneten Müller abgesetzt. Dort ist bereits ein neuer Vorstand gewählt.