2023 sind deutlich mehr Menschen im Saarland eingebürgert worden
Knapp 1700 Menschen hatten im Jahr 2022 im Saarland die deutsche Staatsangehörigkeit erhalten – das war ein neuer Höchststand seit über zwanzig Jahren. Dieser ist im vergangenen Jahr noch übertroffen worden.
Die Zahl der Einbürgerungen im Saarland ist im vergangenen Jahr deutlich gestiegen. Wie das Statistische Landesamt mitteilte, erhielten 2023 knapp 2350 ausländische Personen die deutsche Staatsbürgerschaft. Im Jahr zuvor waren es 1694 gewesen.
Der weitaus größte Anteil an Einbürgerungen entfiel im vergangenen Jahr auf Menschen aus Syrien. Insgesamt waren es 65 Prozent bzw. 1526 Syrerinnen und Syrer. Danach folgen mit weitem Abstand Personen aus Italien (102 Personen), der Türkei (78), Rumänien (59) und dem Irak (53).
Im Regionalverband Saarbrücken erwarben dabei die meisten Menschen die deutsche Staatsangehörigkeit, insgesamt waren es 903. 113, und damit die wenigsten, waren es im Landkreis St. Wendel. Von den Eingebürgerten sind den Angaben zufolge mit 57,6 Prozent mehr als die Hälfte im Alter zwischen 18 und 45 Jahren. 30,4 Prozent sind jünger als 18.
Einbürgerung in der Regel nach acht Jahren
Eine Einbürgerung ist in Deutschland grundsätzlich nach acht Jahren rechtmäßigem Aufenthalt im Land möglich, unter bestimmten Voraussetzungen – beispielsweise bei besonderen Integrationsleistungen – auch nach sechs Jahren.
Den hohen Anteil bei der Einbürgerung syrischer Menschen erklärt das Statistische Landesamt damit, dass viele derer, die 2015 ins Saarland kamen, nach und nach die Voraussetzungen für die Einbürgerung erfüllt haben.
Über dieses Thema haben auch die SR info-Nachrichten im Radio am 10.05.2024 berichtet.