Die Auswirkungen des Coronavirus ziehen immer weitere Kreise. Auch der Sport ist mehr und mehr betroffen. Hier findet ihr Infos aus der Welt des Sports. Auch wie es saarländischen Sportvereinen geht und wie ihnen geholfen werden soll, lest ihr hier.
Die Olympischen Spiele in Japan werden wegen der Coronakrise verschoben. Statt im Sommer 2020 sollen sie im Sommer 2021 stattfinden. Das gab der Ministerpräsident Japans, Shinzo Abe, bekannt.
Auch im Saarland leiden viele Sportvereine unter den Schließungen wegen der Coronakrise. UNSERDING-Moderator Jonas hat sich bei Adrian Zöhler, dem Präsidenten vom Landessportverbandes für das Saarland (LSVS) erkundigt, wie es den Vereinen geht und wie ihnen geholfen werden soll. Das Interview hört ihr hier...
Auch beim Turnverein Schwalbach musste der normale Trainingsbetrieb eingestellt werden. Tom Thaler ist Oberturnwart des Vereins. Im Interview mit UNSERDING sagt er, dass es allen der etwa 800 Mitglieder soweit gut geht, was das wichtigste sei. „Der Vorstand hält sich per Telefon und Videochat auf dem Laufenden, da denken wir dann auch über das weitere Vorgehen nach. Wir hoffen, dass wir schnell zum regulären Trainingsbetrieb zurückkehren können.“ Zur finanziellen Lage sagt Tom, dass natürlich Einnahmen fehlen, gerade durch große Veranstaltungen, die abgesagt werden mussten. Allerdings fielen auch einige Ausgaben weg, dadurch, dass es gerade keinen Betrieb gibt. „Wir müssen da die Entwicklung abwarten und dann schauen, wie sich alles finanziell entwickelt hat in dieser Zeit.“ Wir hoffen auf jeden Fall auf Unterstützung durch Landesregierung und die Sportverbände.“
Um die Zeit zu überbrücken versuchen die Trainer des Vereins mit den Mitgliedern in Kontakt zu bleiben, vor allem über Social Media. Da geben sie auch Tipps, wie man sich für seine Sportart fit halten kann. Tom ist auch Trainer, er trainiert Kinder und Jugendliche im Geräteturnen. „Klar ist es gerade schwierig, denn es ist ein Problem, dass wir nicht an die Geräte können, weil die Hallen zu sind.“ In erster Linie sei es wichtig für die Mitglieder, körperlich fit zu bleiben – also Kraft, Ausdauer und Kondition beizubehalten. Dafür ist es laut Tom erstmal egal, welchen Sport man in der Zwangspause macht, „es gibt hier tolle Mountainbike-Trails oder Trimm-Dich-Pfade.“
Außerdem gilt für Tom: „Das beste Trainingsgerät ist der eigene Körper. Gerade in der aktuellen Zeit kann man super die Muskulatur von zuhause aus aufbauen, als Grundlage für die eigene Fitness. Zum Beispiel Unterarmstützen, die schulen ganzen Körper in Körperspannung und Muskulatur, Sit-Ups für den Bauch, Liegestütz oder Kniebeugen.“ Er empfiehlt morgens und abends jeweils zwei bis drei Runden dieser Übungen, jede Runde dauert etwa zehn Minuten. „Das geht schnell und man hat schnell einen guten Effekt!“
Für die Turner unter euch oder diejenigen, die es werden wollen, gibt er noch den Handstand als mögliche Übung mit. „Ein Tag ohne Handstand ist für einen Turner kein richtiger Tag.“ Und auch den könne man gut zuhause üben. „Am besten auf weichem Boden, zum Beispiel einer Yogamatte. Und dann erstmal an die Wand, den Körper gerade halten und immer auf den Boden schauen“, sind seine Tipps. Auch Radschlagen sei einfach: „Beide Arme hoch, ein Bein heben, dann ausprobieren. Besonders im Garten geht das gut. Ordentlich Schwung holen, Körper gerade, auf den Boden schauen, nach ein paar Versuchen geht das wie von allein.“
Natürlich sei so ein Training etwas anderes als in der Gruppe. Aber Möglichkeiten sich fit zu halten gibt es genug: Trampolinspringen im Garten, sich jeden Tag dehnen, oder einfach mal zur Lieblingsmusik durch’s Wohnzimmer tanzen.
Über dieses Thema wurde auch in der UNSERDING-Morningshow mit Thurie und Jonas am 7. April 2020 berichtet.