Die Hände von zwei Personen, die sie sich gegenseitig reichen (Foto: skeeze/pixabay.com)
Nachbarschaftshilfen im Saarland

Gerade ältere Menschen können in Zeiten des Coronavirus Hilfe gebrauchen. Wie wir ihnen helfen können, zeigt ein Hashtag bei Twitter. Macht mit bei der #NachbarschaftsChallenge! Außerdem gibt's hier Infos zu diversen Aktionen, die ihr im Saarland begonnen habt, um Nachbarn zu helfen!

Rund um das Coronavirus sind noch viele Fragen offen, denn das Virus ist immer noch neu und deswegen nicht komplett erforscht. Relativ sicher lässt sich sagen, dass eine Infektion für gewisse Gruppen von Menschen riskanter ist als für andere. Zu dieser Risikogruppe gehören vorerkrankte und dadurch schon geschwächte, aber auch ältere Menschen. Für Personen ab 65 Jahren kann die Krankheit schlimm ausgehen.

Ein einfacher Weg, diesen Menschen zu helfen, ist Solidarität unter Nachbarn und Nachbarinnen. Auf Twitter rufen Menschen unter dem Hashtag #NachbarschaftsChallenge dazu auf, ältere oder anders gefährdete Menschen, die im Umfeld wohnen, zu unterstützen.

Viele Menschen teilen dort Bilder von Zetteln, die sie im Hausflur aufhängen oder dort gesehen haben. Darauf steht zum Beispiel, dass sie nicht zur Risikogruppe gehören und deswegen anderen unter die Arme greifen können, zum Beispiel, indem sie für die anderen einkaufen gehen.

Falls ihr auch helfen möchtet und euch sicher seid, selbst nicht Teil einer Risikogruppe zu sein, haben wir hier auch einen Zettel für euch zum Ausdrucken!

Die Hände von zwei Personen, die sie sich gegenseitig reichen (Foto: skeeze/pixabay.com)
Coronavirus: Nachbarschaftschallenge
Gerade ältere Menschen können in Zeiten des Coronavirus Hilfe gebrauchen. Wir wir ihnen helfen können, zeigt ein Hashtag bei Twitter. Unter #Nachbarschaftschallenge zeigt sich, wie.

Nachbarschaftshilfen im Saarland

Es haben sich mittlerweile auch schon ganz viele andere Aktionen gegründet, bei denen Menschen sich gegenseitig tatkräftig unterstützen. Kira Braun ist bei den JuSos (Jugendorganisation der SPD). Sie haben die "Nachbarschaftshilfe Saarland" gegründet. Ziel der Website ist es, Hilfeleistende und Hilfesuchende zusammenzubringen und so den Alltag vieler Menschen zu erleichtern. Ihr könnt euch auf Seite der Hilfesuchenden eintragen oder angeben, dass ihr helfen könnt. Jeder kann mitmachen, mit politischen Pateien hat das nichts zu tun! Im Interview sagt Kira, dass es sehr gut läuft und sich viele Menschen melden, sowohl um Hilfe anzubieten als auch um nach Unterstützung zu suchen. Außerdem sagt sie, es solle keine falsche Scham geben, nach Hilfe zu fragen:

"Wenn es eine Zeit gibt, wo man Hilfe annehmen sollte, dann ist das jetzt. Deswegen auch nochmal der Appell an die Menschen aus Risikogruppen: Ruft an, schreibt und, wir helfen euch gerne!"

Jan Bohr ist Teil der "Lieferhelden Schwalbach". Auch diese Gruppe hat sich zum Ziel gesetzt, in Zeiten des Coronavirus älteren und hilfsbedürftigen Meschen zu helfen, an ihre Einkäufe zu kommen. Die Menschen können sich bei ihnen melden, die Lieferhelden erledigen dann den Rest. In einer WhatsApp-Gruppe trommeln sie diejenigen zusammen, die helfen wollen, laut Jan werden es "stündlich mehr". Auch viele Vereine sind am Start: Fußball- oder Karnevalsvereine zum Beispiel. Helfer und Hilfesuchender vereinbaren einen Termin, die Helfer tragen Handschuhe und es soll keinen Körperkontakt geben: Der Einkauf wird vor der Tür abgestellt, wo vorher auch Einkaufszettel und Geld abgeholt werden. Interessierte können sich per Telefon bei den Lieferhelden melden. Jan sagt abschließend:

"Falls jemand nicht aus Schwalbach kommt, aber trotzdem helfen möchte, stehen wir gerne mit Rat und Tat zur Seite. Wer das Bedürfnis hat zu helfen soll bitte aufstehen und das machen. Das geht in jedem Dort, das geht in jedem Ort."

Bei den Lieferhelden melden könnt ihr euch unter 06834/571160 oder ihr schreibt bei Facebook die "Lieferhelden Schwalbach" an. Sie helfen auch, wenn ihr Hilfe beim Gassi gehen mit eurem Hund braucht. Infos:

Ähnliche Aktionen gibt es auch schon in anderen Orten im Saarland! Zusammen schaffen wir es besser durch diese Zeit!


Über dieses Thema wurde auch in der UNSERDING-Show mit Stephanie am 13. März berichtet.