In regelmäßigen Abständen geistert ein Thema durch alle Medien - Aliens! Gibt es sie oder eher nicht? Und wie werden sie wohl sein, die ersten Außerirdischen, die uns kontaktieren? Fragen über Fragen, auf die UNSERDING versucht eine Antwort zu geben.
Im "mal angenommen-Podcast" der tagesschau ging es um das Thema Aliens. Und wenn ihr jetzt denkt: Alles Science-Fiction und nur die Theorie von ein paar Irren, dann müssen wir euch enttäuschen, denn ein paar Sience-Fakten gibt es durchaus.
Den gesamten tagesschau-Podcast könnt ihr bereits hier nachhören.
Radioteleskope scannen bereits seit Jahren unser Sonnensystem und warten auf Funksignale aus dem All. Das SETI Institut (Search for Extraterrestrial Intelligence) in Kalifornien ist dabei führend. Der dort arbeitende Astrophysiker Seth Shostak hat zwar bisher noch kein Signal geortet, aber er ist der festen Überzeugung, dass es in den nächsten 25 Jahren so weit sein wird.
Der Grund für seine Überzeugung beruht auf der Tatsache, dass bisher erst ein winzig kleiner Teil des Sonnensystems überhaupt untersucht werden konnte. Außerdem wird die Technik immer besser, die die Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen unterstützen soll.
Nehmen wir also mal an, die Forscher und Forscherinnen am SETI Institut würden ein Signal empfangen, dann wäre es Lichtjahre von uns entfernt gesendet worden. Denn im All wird in Lichtjahren gemessen und ein Lichtjahr ist ein Jahr. Das heißt stehen zwei Personen ein Lichtjahr voneinander entfernt und Person A gibt ein Lichtsignal, dann dauert es genau ein Jahr bis das Licht bei Person B ankommt, beziehungsweise sie es sehen kann. Und jetzt reden wir hier nur von einem Lichtjahr, in Wirklichkeit sind die Dimensionen riesig bis unvorstellbar.
Unsere Milchstraße hat bereits eine Ausdehnung von 100.000 Lichtjahren. Die bisher geschätzte Dimension des gesamten Universums beläuft sich auf 90 Milliarden Lichtjahre. Eine Spezies deren Kontakt wir in den nächsten 25 Jahren empfangen könnten, könnte daher schon längst ausgestorben sein, bis ihr Signal uns erreicht.
Wahrscheinlich nicht wie unser liebster Außerirdischer E.T., der nur nach Hause telefonieren wollte.
Die Forschenden gehen dabei von einer intelligenten Zivilisation aus, die in der Lage ist Signale zu senden. Immer realistischer wird es, wenn man außerirdisches Leben weiter fasst. Unter diesem Blickpunkt würden auch Mikroben zum außerirdischen Leben hinzuzählen. Mikroben sind mikroskopisch kleine Lebewesen und Organismen, die mit dem bloßen Auge nicht zu erkennen sind.
Es werden also eher keine kleinen grünen Männchen sein die uns kontaktieren, sondern die für Viele vielleicht auf den ersten Blick unspannenden Mikroben. Forschende würden diese Aussage sehr wahrscheinlich nicht unterstützen, denn bereits das Finden solcher winzigen Organismen wäre ein Erfolg.
Nehmen wir also mal an, dass wir eine Gruppe einer intelligenten Spezies zu uns auf die Erde eingeladen hätten. Wie würden wir dann untereinander kommunizieren? Der Sprachwissenschaftler Martin Haspelmath vom Max-Planck-Institut für Menschheitsgeschichte ist der Meinung, dass es wie das Erlernen einer jeden anderen fremden Sprache sein könnte, sofern die Außerirdischen "auf der gleichen akustischen Sequenz kommunizieren wie wir Menschen". Vergleichen könnten man diesen Lernprozess mit dem Erforschen fremder Kulturen, durch die früheren Entdecker Christopher Kolumbus oder James Cook. Auch sie lernten eine völlig fremde Sprache, indem sie mit den Ureinwohnern lebten und von ihnen lernten.
Über dieses Thema wurde auch in der UNSERDING-Morningshow mit Jonas am 07. Juli 2020 berichtet.