Mit der Zeit immer sicherer: die Ausrüstung des Hüttenarbeiters
(Foto: Weltkulturerbe Völklinger Hütte)
Know-how als Lebensversicherung
Auch in der Ausbildung spielten Sicherheitsaspekte schließlich eine wichtige Rolle. Kurz nach dem Zweiten Weltkrieg war die Lehre in der Hütte noch wenig strukturiert. Als Neuling kam man zunächst in den Einsatzbetrieb und musste erst einmal „malochen“, die Dreckarbeit machen. Wenn man sich bewährte, bekam man einen festen Arbeitsplatz zugeteilt - eine wirklich geregelte Einarbeitung gab es nicht. Viele Arbeiter gewannen deswegen erst nach Jahren einen Überblick über die größeren Zusammenhänge der Produktion.
Mit der zweijährigen Ausbildung zum Hochöfner gab es ab 1950 erstmals eine geregelte Qualifizierung für die Arbeiter am Hochofen. Gleichzeitig „verstand“ man mit Hilfe der Wissenschaft den Prozess der Eisengewinnung immer besser - und gab die Erkenntnisse an den Nachwuchs weiter. Auch das machte den Betrieb sicherer.