SV Elversberg startet jetzt in der Virtual Bundesliga
Dieses Wochenende ist die Virtual Bundesliga (VBL) gestartet. In dieser Saison zum ersten Mal mit dabei: Die SV 07 Elversberg. Auf dem Weg zum neuen eSport-Team gab es für den Zweitligisten zahlreiche Herausforderungen.
Alle Fußballvereine der ersten und zweiten Bundesliga müssen nach Auflagen der Deutschen Fußballliga (DFL) ein eFootball-Team haben. Insgesamt 35 Mannschaften treten diese Saison im digitalen Fußballcomputerspiel „FIFA“ auf der Playstation und xBox gegeneinander an, nur der 1. FC Union Berlin ist nicht mit dabei.
Elversberg musste eSport-Team aufstellen
Die Regelung trifft auch die SV 07 Elversberg als Zweitligaaufsteiger. Aus dem Nichts musste plötzlich ein eSport-Team her. Die Verantwortlichen der SVE beklagen im Gespräch mit dem SR den hohen Aufwand. Als kleiner Verein sei es so schon schwierig, alle Auflagen der DFL zu erfüllen.
Für die eFootball Mannschaft würden Spieler gebraucht, ein Trainer und ein Abteilungsleiter. Alle diese Personalien habe man zur Verfügung stellen müssen, und man habe das aber ganz gut geschafft, so der Verein.
Drei junge Spieler treten für die SVE an
Die Mannschaft der Elversberger steht inzwischen. Drei jungen Spieler werden für die SVE antreten: „Mazi“ Dogan (26), Francesco „Cesco“ Garofalo (25) und Marius Kaiser (20). Die Ambitionen und das Selbstbewusstsein im Team sind groß. „Es gibt eine Einzel-Meisterschaft und eine Club-Meisterschaft. Bei beidem ins Grand Final zu kommen, wäre natürlich optimal“, sagt Marius Kaiser.
Im Grand Final wird der Meister-Titel zwischen den Vereinen ausgespielt und der beste eFootballer Deutschlands gekrönt. Der Vorstand der SVE selbst hält sich damit zurück, große Ziele auszugeben. Die Aussage ist aber: Wenn es jetzt schon eFootball im Verein gibt, wolle man das auch ernst nehmen und richtig angehen.
Erstes Spiel am Mittwoch
Die neue Saison der Virtual Bundesliga ist offiziell an diesem Wochenende gestartet. Die SVE hat aber den ersten Spieltag frei. Für sie geht es erst am Mittwoch los. Dann gibt es gleich drei Spiele hintereinander, das erste gegen Bayern München.
Marius Kaiser ist zuversichtlich: "Man kennt die Jungs. Es ist deshalb nicht so, dass man wie beim echten Fußball Angst hat. Dadurch, dass man sich kennt, weiß man auch schon, was auf einen zukommt." Titelverteidiger ist im eFootball auch nicht der FC Bayern, sondern RB Leipzig.
Digitales Training
Das Training der SVE-Spieler findet in der Regel nur digital statt. Jeder Spieler der SVE hat Zuhause sein eigenes Equipment. Kommuniziert wird über einen Online-Chat. Für die Wettkämpfe kommen aber alle mit ihrem Trainer, Mike De-Lano Copertino, nach St. Ingbert.
Die Spielstätte des eSport-Teams wurde dort im Verwaltungsgebäude der SVE eingerichtet. Am Mittwoch sollte einem gelungenen Saisonstart der SVE dann nichts mehr im Weg stehen.