Bei seinem Debüt im wunderbaren Saal des Palau de la Música Catalana in Barcelona erwies sich der junge spanische Pianist Martín García García ein weiteres Mal als Chopin-Spezialist, daneben durften bei diesem "Heimspiel" aber natürlich auch die katalanischen Komponisten nicht fehlen.
2021 gewann der 1996 im asturischen Gijón geborene Martín García García die renommierte Cleveland Piano Competition, im gleichen Jahr gab es auch einen 3. Preis beim Chopin-Wettbewerb in Warschau, und Chopin steht bislang auch im Zentrum seines Repertoires und seiner Aufnahmen.
In Barcelona waren neben der poetisch vagabundierenden Polonaise-Fantaisie, eine der letzten Kompositionen Chopins, alle vier Impromptus und die selten gespielte 1. Klaviersonate zu hören, ein Jugendwerk des 18-Jährigen, das erst nach seinem Tod veröffentlicht wurde.
Nach der Pause präsentierte Martín García García Kompositionen aus seiner Heimat, wobei Frederic Mompou das berühmte A-Dur-Prélude aus Chopins op. 28 für seine 1957 vollendeten zwölf Variationen zur Vorlage nimmt. Richtig spanisch wurde es dann bei Isaac Albéniz mit zwei Stücken aus seiner Suite "Iberia" und der "Fantaisie espagnole: La Vega", einer Eloge auf die Schönheit der Landschaft um Granada und der Alhambra - Claude Debussy jedenfalls war so begeistert, dass er sich sofort auf den Weg machen wollte, nachdem der Komponist ihm das Werk vorgespielt hatte.
Martín García García, Klavier
Frédéric Chopin: Polonaise-Fantaisie As-Dur op. 61
Impromptu As-Dur op. 29
Impromptu Ges-Dur op. 51
Impromptu Fis-Dur op. 36
Fantaisie-Impromptu cis-Moll op. 66
1. Klaviersonate c-Moll op. 4
Frederic Mompou: Variationen über ein Thema von Chopin
Isaac Albéniz: La Vega
"El Polo" und "Lavapiés" aus "Iberia"
Aufnahme vom 20. November 2024 aus dem Palau de la Música Catalana
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