Saarländischer Schriftsteller Gerhard Bungert ist gestorben
Der Schriftsteller und Journalist Gerhard Bungert ist am Montag im Alter von 76 Jahren verstorben. Das bestätigte die Familie auf Anfrage dem SR.
Als waschechter Saarländer wurde Gerhard Bungert oft bezeichnet. Aufgewachsen in einer Bergmannsfamilie in Spiesen-Elversberg, hat er nach seinem Abitur Erziehungswissenschaft, Soziologie und Psychologie an der Universität des Saarlandes in Saarbrücken studiert.
Mitte der 70er Jahre entschloss er sich, als freier Publizist zu arbeiten. Bungert veröffentlichte über 40 Werke, die sich überwiegend mit der saarländischen Geschichte und dem Lebensgefühl der saarländischen Bevölkerung beschäftigten.
Bedeutendes literarisches Werk
Er schrieb zahlreiche Glossen, Sketche, Reportagen, Features und über 30 Hörspiele, unter anderem auch für den Saarländischen Rundfunk. Zudem verfasste er neun Theaterstücke, darunter den "Fauschd" – eine saarländische Version von Goethes Urfaust.
Gerhard Bungert hinterlässt ein bedeutendes literarisches Werk, das die saarländische Kultur und Identität maßgeblich prägte. Sein Engagement für die regionale Mundart und Geschichte wird unvergessen bleiben.
Rehlinger würdigt verstorbenen Bungert
Die saarländische Ministerpräsidentin Anke Rehlinger (SPD) hat den verstorbenen saarländischen Schrift- steller und Journalisten Gerhard Bungert als "einen wahren Botschafter unserer saarländischen Kultur" gewürdigt. Seine Werke spiegelten die Geschichte und das Lebensgefühl des Saarlandes.
Besonders seine saarländische Version von Goethes Urfaust, der "Fauschd", bleibe unvergessen. Sein Engagement für die saarländische Mundart und Geschichte habe die Identität des Landes mitgeprägt. Das Saarland verliere mit ihm einen bedeutenden Autor, dessen Werke aber blieben.
Über dieses Thema haben auch die SR info-Nachrichten im Radio am 17.01.2025 berichtet.