Sie war die Frau an Bundeskanzler Helmut Kohls Seite, stand mit ihm im Licht der Öffentlichkeit, wurde als „das blonde Dummchen von der Pfalz“ belächelt oder im Zuge der aufgedeckten CDU-Spendenaffäre auf der Straße angespuckt und als „Spendenhure” beschimpft. „So ein abgelichtetes Leben will verkraftet sein", hat Hannelore Kohl einmal gesagt. Patrick Findeis nähert sich ihr in einem fiktiven Monolog. Darin blickt sie auf ihr Leben zurück - alleine in ihrem Bungalow, in Dunkelheit und Kälte, gefangen in den eigenen vier Wänden aufgrund einer angeblichen Lichtallergie. Hier verbrachte sie die letzten 15 Monate ihres Lebens. Am 5. Juli 2001 beging sie Suizid.
„Patrick Findeis hat das biografische Tatsachenmaterial zu einem packenden Hörspielmonolog verdichtet. Er entwirft in zwölf akustischen Hörbildern eine Frauengestalt, die durch ihr vitales Mittelmaß, ihren familiären Kampf um ein juste milieu den Hörer gefangen nimmt. Dagmar Manzel bietet das eindrucksvolle akustische Profil einer Kanzlergattin, deren Psychogramm auf einen Abgrund von Entbehrungen und Lieblosigkeiten verweist: als unerhörte und ungehörte Frau, als missbrauchtes Opfer des politischen Kalküls ihrer Familie und der Medien.“ Christian Hörburger, Funkkorrespondenz.
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