Candice Breitz protestiert vor moderner Galerie
Eigentlich sollten ihre Werke in der Modernen Galerie ausgestellt werden. Doch weil ihr eine antisemitische Haltung vorgeworfen wird, wurde die Ausstellung der Künstlerin Candice Breitz abgesagt. Dagegen protestierte sie am Samstag zusammen mit anderen Künstler*innen – und bezieht sich dabei auf die saarländische Jüdin Esther Bejarano.
In diesen Wochen sollte eine Installation von Breitz präsentiert werden. Das Thema: Afrikanische Sexarbeiterinnen. Dazu kam es aber nicht, denn das Museum entschied sich nach israelkritischen Aussagen der Südafrikanerin dazu, die Ausstellung abzusagen.
Zu wenig Distanzierung von Hamas-Terror
Die Begründung: Sie habe sich nicht ausreichend vom Terror der Hamas distanziert. Breitz widersprach diesem Vorwurf und protestierte an diesem Samstag auf dem Platz vor der Modernen Galerie. SR2-Reporterin Barbara Renno war vor Ort.
Mit bei dem Protest ist auch Joram Bejarano, der Sohn der saarländischen Jüdin Esther Bejarano. Bejarano hatte als Mädchen Ausschwitz überlebt. Nach dem Krieg hatte sie sich für die Rechte der Palästinenser stark gemacht und die Palästina-Politik Israels scharf kritisiert.
Vorwurf der Instrumentalisierung Bejaranos
Das Eine schließe das Andere nicht aus, sagt Breitz. Für sie ist Bejarano ein Vorbild, eine Heldin. Doch viele kritisieren das wiederum als Instrumentalisierung Bejaranos. SR2- Redakteurin Barbara Grech hat darüber mit Breitz gesprochen.
Ein Thema in der Sendung "Der Morgen" am 22.07.2024 auf SR 2 KulturRadio.