Von Mauretta Heinzelmann
Ihre geographische Heimat war die kleine Schweiz, ihre künstlerische Heimat aber waren die Weiten der Improvisation. Irène Schweizer gehörte zur ersten Generation des europäischen Jazz. Am 16. Juli ist die Pianistin im Alter von 83 Jahren in ihrer Heimat Zürich nach längerer Krankheit verstorben.
„Immer wenn ich als Kind Jazz hörte, bekam ich eine Gänsehaut. Ich wusste schon sehr früh, dass es genau diese Musik ist, die ich spielen will“, erzählte Irène Schweizer im Buch „Die Jazzfrauen“. Irène Schweizer ging als Aupair nach London und als Sekretärin nach Zürich. Abends hörte sie Musiker wie Abdullah Ibrahim im Club Africana. Befreiung und weibliches Selbstbewusstsein haben Irène Schweizers Musik geprägt, sie trat mit der Feminist Improvising Group auf, die die Freie Szene Ende der Siebziger Jahre mit Humor und Energie aufmischte.
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