Saarland, Deine Bahnhöfe...
Die Bahnhöfe im Saarland haben teils schon bessere Zeiten erlebt. Pläne, marode Bahnhöfe zu sanieren oder zu modernisieren, gibt es. Aber getan hat sich vielerorts nichts. SR- Reporter Alexander M. Groß berichtet über die Lage an verschiedenen Bahnhöfen im Saarland.
Wer zwischen Saarbrücken und Trier pendelt, kommt auch am Bahnhof Ensdorf vorbei. Der Bahnhof wurde vor langer Zeit verkauft und gammelt seit Jahren vor sich hin. Eigentlich sollten in diesem Jahr die Arbeiten am Bahnhof in Ensdorf starten, getan hat sich aber noch nichts, erfährt SR- Reporter Alexander M. Groß in seiner Reportage vor Ort.
Bahnhof Ensdorf
Bahnhof Friedrichsthal
Der Bahnhof Friedrichsthal könnte mittlerweile Teil einer apokalyptischen Filmkulisse sein. Das Gebäude wurde vor Jahren zu einem Spottpreis verkauft, seitdem hat der Bahnhof schon mehrfach den Besitzer gewechselt. Getan hat sich aber auch hier nichts - im Gegenteil: einige Bereiche sind stark einsturzgefährdet und ein konkreter Plan für eine Sanierung liegt nicht vor.
Bürgermeister Christian Jung ist auch ratlos, denn der bisherige Inhaber hat bislang noch gar keinen Bauantrag gestellt. Die Deutsche Bahn hat sich auf Anfrage zur Lage der Bahnhöfe im Saarland wie folgt gemeldet. "Die Planungen liefen..." und "Die Fahrgäste sollen sich grundsätzlich in den Stationen wohl fühlen".
Private Investoren sind am Zug
Viele Bahnhofsgebäude wurden im Zuge der Bahnreform 1994 an private Investoren verkauft, erklärt Erhard Pitzius von der Plattform Mobilität. Die Gebäude seien häufig nur noch Spekulationsobjekte und würden nun teils verfallen. Die Kommunen hätten häufig nicht das Geld, um die Bahnhöfe selbst zu kaufen- ein bundesweites Problem.
Interview
Das Infrastrukturproblem betrifft nicht nur die Bahnhöfe, sondern auch die Gleise oder die Fußgängerbrücken, gibt Pitzius zu Bedenken. Da sei aber auch die Deutsche Bahn gefordert, die derzeit eher bremsen würde.
Ein Thema am 01.10.24 auf SR 3 Saarlandwelle in den Sendungen "Guten Morgen" und "Region am Mittag".