Die "SaarDrigger" - der erste Armwrestling-Verein im Saarland
Armdrücken - in dem Kneipensport gibt es auch richtige Wettkämpfe auf Vereinsebene. Auf der ganzen Welt gibt es Wettbewerbe im "Armwrestling". Im Saarland gibt es seit letztem Jahr nun auch einen ersten Verein: die "SaarDrigger".
Im Lämmerhof in Neunkirchen trainiert jeden Samstag der erste saarländische Armwrestling-Verein: die "SaarDrigger". Jeweils zwei Leute stehen an präparierten Stehtischen in der Kneipe: Die eine Hand drücken sie in die Gegnerhand, die Ellenbogen liegen auf grünen Polstern auf. Die andere Hand hält einen Stahlgriff an der Seite des Tisches fest - und dann versuchen die Drücker den Arm des Gegners nach unten zu stemmen.
Dicke Arme & erste Medaillen
Einer der beiden Drücker ist Raven. Er ist fünfzehn Jahre alt. "Ich hab eigentlich angefangen durch meinen Vater", erzählt er. Am Anfang habe er einfach mal ein bisschen mitgemacht und sich auch Videos angeschaut. Und dann hat ihn das Armwrestling gepackt. "Der Sport gefällt mir einfach."
Und das sieht man: Raven ist ziemlich breit gebaut und hat starke Oberarme - wie die meisten anderen Anwesenden. Das letzte Armwrestling-Turnier in Luxemburg hat er gewonnen. Die Goldmedaille trägt er immer noch stolz um den Hals.
Am Nebentisch drückt seine Schwester Hailie. Sie ist zwölf Jahre und hat auch schon zwei Medaillen erdrückt. Sie sei anfangs noch nervös gewesen bei all den Zuschauern, die dicht gedrängt um den Tisch stehen, erzählt sie. Doch wenn sie drückt, dann blendet sie alles drumherum aus.
Großer Zulauf
Hailie und Raven sind die jüngsten Mitglieder der "SaarDrigger" - und die Kinder des Vorsitzenden Christian Huber. Seine Leidenschaft fürs Armwrestling hat er letztes Jahr entdeckt und im Dezember prompt den Verein gegründet.
Am Anfang hatten sie sich noch in kleiner Gruppe bei Huber zuhause in Blieskastel getroffen. Aber weil der Verein extrem schnell auf über zwanzig Mitglieder gewachsen ist, trainieren sie jetzt in Wellesweiler.
Mehr als nur "Armdrücken"
Oft verwechseln Leute ihren Sport noch mit dem klassischen Armdrücken - aber Armwrestling sei viel mehr, erzählt der Vereinsvorsitzende. Hier brauche es den bei den im Stehen ausgetragenen Wettkämpfen den kompletten Körpereinsatz, sagt Huber. Wie beim Geräteturnen werden die Hände mit Magnesia zuvor eingerieben und dann kommt es auch auf die richtige Technik an: vom Standbein, über den richtigen Winkel, die Schulterstellung, das Eindrehen, bis hin zum Abstand zum Gegner - es gibt jede Menge zu beachten.
Ein Thema in der Sendung "Region am Mittag" am 16.04.2023 auf SR 3 Saarlandwelle.