Was tun gegen den Winterblues?
In der dunklen Jahreszeit kann man sich schon mal schnell schlapp fühlen, wenn er anklopft: der berüchtigte Winterblues: Geht man zur Arbeit, ist es noch nicht richtig hell, fährt man nach Hause, ist schon wieder dunkel. Wie beeinflusst diese Jahreszeit unseren Körper und das Gemüt? Was kann man tun gegen den Winterblues?
Was passiert im Körper bei Winterblues?
Die innere Uhr kommt aus dem Takt. Die wird durch unseren Hormonhaushalt geregelt; und der wiederum unter anderem durch Licht. Das heißt: Wenn es dunkel wird, produziert der Körper das Hormon Melatonin, das müde macht. Serotonin hingegen wird produziert bei Helligkeit und ist ein sogenannter Wach-Macher und das Glückshormon. Bleibt es aber die ganze Zeit draußen trüb und grau, produziert der Mensch schnell zu wenig Serotonin und zu viel Melatonin.
Der Unterschied zum Sommerfeeling
Die verminderte Produktion von Serotonin führt dazu, dass wir in der dunklen Jahreszeit antriebsloser und unglücklicher sind als im Sommer. Und das sorgt übrigens auch dafür, dass weniger geflirtet wird, wenn der Himmel bedeckt ist, wie eine Studie aus Frankreich herausgefunden hat.
Überraschend: Es gibt einen Zusammenhang zwischen trübem Wetter und schlechten Börsenkursen. Außerdem will der Körper unterbewusst den Glückshormon-Mangel durch Zucker ausgleichen. Ein Grund, weshalb man jetzt schneller zu Plätzchen & Co. greift.
Was hilft gegen den Winterblues?
Um dem Winterblues entgegenzutreten, bietet sich der Klassiker an: sich mindestens 30 Minuten täglich im Freien bewegen, einfach spazieren gehen. Das hilft auch, wenn der Himmel bedeckt ist.
Wenn das nicht funktioniert, hilft vielleicht eine Lichttherapie. Wichtig ist dabei: Das Licht muss die Netzhaut treffen, man schaut also in das Licht hinein. Diese speziellen Lampen blenden auch nicht. Ein Gang ins Solarium ist dagegen keine gute Idee, weil die Schäden für die Haut größer sind.
Auch Thema auf SR 1 am 14.12.2021 in der Sendung "Dein Morgen im Saarland" und am 20.12.2021 auf SR 3 Saarlandwelle.
