Kinderhospiz (Foto: dpa)

Tag der Kinderhospizarbeit

Nadine Thielen   10.02.2017 | 11:18 Uhr

Die Arbeit mit schwerkranken Kindern ist keine leichte Aufgabe. Und trotzdem gibt es viele Ehrenamtliche im Saarland, die sich in der Kinderhospizarbeit engagieren. Zum Beispiel beim Kinder-Hospizdienst Saar in Neunkirchen.

Die Arbeit von Beate Leonhard-Kaul ist eine ganz besondere: Sie begleitet Familien, die wissen, dass die Zeit mit ihren Kindern begrenzt ist. Ihr Ansatz: Immer auf das zu schauen, was sie tun und wie sie helfen könne, und nicht darauf, was nicht zu ändern sei, sagt sie. Das helfe ihr sehr bei ihrer Arbeit.

Beate Leonhard-Kaul leitet das Team des Kinder-Hospizdienstes Saar. Insgesamt zehn feste Mitarbeiter und 84 ehrenamtliche Helfer engagieren sich hier. 161 Familien werden zurzeit vom Kinderhospizdienst unterstützt. Dazu gehört auch Familie Klein. Seit mittlerweile zehn Jahren besucht Hospizdienst-Mitarbeiterin Beate Leonhard-Kaul Michelle und ihre Mutter Melanie.

Mit zweieinhalb Monaten wurde bei Michelle ein Hirntumor festgestellt – ein Schock für die ganze Familie. "Anfangs hieß es, dass die Lebenserwartung maximal ein Jahr betragen würde, dann maximal zwei Jahre und so ging das dann ständig weiter", sagt Melanie. Mittlerweile ist Michelle 25 Jahre alt. Und die Familie genießt jeden Tag, den sie miteinander verbringen – auch wenn es nicht immer leicht ist.

Oft sind es die Dinge, die für andere ganz verständlich sind, die für Michelle eine ganz besondere Bedeutung haben: Zum Beispiel die Weihnachtsfeier vom Kinderhospizdienst letztes Jahr: "Sie hat sich so gefreut und das hat uns sehr gut getan." Und genau deshalb geht es Beate Leonhard-Kaul auch bei der Hospizarbeit nicht nur um Sterbebegleitung- viel mehr geht es darum, das Leben der Familien so schön wie möglich zu machen!


Auch Thema auf SR 1 am 10.2.2017 in der Sendung 'Dein Vormittag im Saarland'

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