Hilfe bei der Steuererklärung
Schon Ende Mai wird es für viele Arbeitnehmer, Rentner und Selbstständige Zeit für die Steuererklärung. Nicht jeder ist verpflichtet eine Steuererklärung abzugeben. Dennoch kann es sich lohnen, denn im Schnitt gibt es für Arbeitnehmer rund 900 Euro zurück. Helfen bei der Steuererklärung können Computerprogramme oder Onlineportale.
Für die meisten kostet es sicher einige Überwindung, die Steuererklärung auszufüllen. Ganz klassisch geht das mit den Papierformularen des Finanzamts. Mittlerweile bietet die Finanzverwaltung aber auch das Online-Steuerformular Elster an.
Elster: keine Tipps und Hilfe
Allerdings ist Elster kein Programm, das den Verbraucher bei der Erstellung der Steuererklärung unterstützt. Tipps zum Steuersparen bekommen man dort nicht, so Markus Fischer von der Finanztest. Manchmal gibt es nur Hinweise, wenn eine Angabe nicht plausibel erscheint. Zudem birgt das Elster-Programm die Gefahr, dass man durch falsche Angaben, Geld verschenkt.
Kommerzielle Programme: Anleitung und Spartipps
Für den Steuer-Laien besser geeignet sind Steuerprogramme. Für diese kommerzielle Software zahlt man allerdings zwischen 15 und 40 Euro. Sie bieten dem Nutzer aber auch viele Informationen, so Markus Fischer. So gibt es meist Informationen zum Steuerrecht, richtige Steuer-Spar-Tipps oder Musterbriefe. Im Idealfall nimmt das Programm den Nutzer an die Hand und führt ihn Schritt für Schritt durch die Steuererklärung. Einige Programme stellen auch gezielt Fragen, um Spar-Möglichkeiten zu finden.
Direkt ans Finanzamt
Die Eingaben des Nutzers prüft das Programm dann automatisch und macht auch auf eventuelle Fehler aufmerksam. Am Ende berechnet es dann eventuelle Rückzahlungen oder auch Nachzahlungen. Mit Hilfe des Programms kann man dann die Steuererklärung an das Finanzamt schicken.
Steuerprogramme im Test: günstige gut geeignet
Die Finanztest hat aktuell elf Steuerprogramme getestet. Auffallend gut schnitten im Test die Programme von Buhl Data ab. Dazu gehören etwa das günstige Programm „TAX2017“ (ca. 15 Euro) und die bekannten „Wiso-Steuerprogramme“ (ca. 40 Euro). Nicht empfehlen können die Experten der Finanztest die Programme „Steuerfuchs“ und „Lohnsteuer kompakt“. Zwar sei es nach wie vor so, so Tester Markus Fischer, dass die Steuerprogramme nicht immer richtig ausrechneten, was die Nutzer noch tatsächlich vom Finanzamt bekommen. Dennoch empfiehlt er die Programme, auch für Laien. Ein wichtiger Hinweis des Experten: für einige Programme zahlt man erst, wenn man die Steuerunterlagen an das Finanzamt schickt, d.h. man kann durchaus auch erstmal ausprobieren und sich dann eventuell eine zweite Meinung vom Lohnsteuerhilfeverein einholen.
Selbstständige und komplizierte Fälle
Wer eine Eigentumswohnung vermietet oder noch andere Einkünfte hat, für den lohnen sich die etwas umfangreicheren Steuerprogramme. So gibt es spezielle Versionen für Vermieter oder auch Selbstständige und Gewerbetreibende. Bestimmte Programme können zum Beispiel auch bei der Umsatzsteuervorausmeldung helfen. Hier ist es wichtig vor Kauf des Programmes, den genauen Umfang zu testen. In der Regel ist das kostenfrei möglich.
Über dieses Thema wurde am 11. Mai 2017 in Sendung "Dein Vormittag im Saarland" berichtet.